Brexit würde bis zu 800.000 Jobs kosten

Brexit würde bis zu 800.000 Jobs kosten
(AFP/Philippe Huguen)

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Einen Monat vor dem Brexit-Referendum hat die Regierung in London vor dem Verlust zahlreicher Jobs gewarnt, sollten sich die Briten für einen Austritt aus der EU entscheiden.

Zwischen 500 000 und 800 000 Arbeitsplätze würden innerhalb von zwei Jahren verloren gehen, so die Vorhersage. Demnach würde das Land in eine Rezession fallen und das Pfund zwischen zwölf und 15 Prozent an Wert verlieren.

Die Zahlen stammen aus einer Studie über die unmittelbaren Folgen eines Brexit, die Finanzminister George Osbourne am Montag vorstellte. „Ein Votum, die EU zu verlassen, würde einen unmittelbaren und schwerwiegenden Schock für unsere Wirtschaft darstellen“, heißt es in der Untersuchung.

Erst vor kurzem hatte bereits der größte britische Gewerkschaftsverband TUC (Trades Union Congress) für den Fall eines Brexit vor großen Gefahren für den britischen Arbeitsmarkt gewarnt. Vier Millionen Jobs seien in Gefahr, so die Gewerkschaftsvertreter. Bei den gefährdeten Arbeitsplätzen handle es sich vor allem um Jobs in der Exportwirtschaft, zum Beispiel in der Auto- und Chemiebranche.

„Keine Vorzugsbehandlung mehr“

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die Briten vur kurzem vor den Konsequenzen eines EU-Austritts gewarnt. „Dies ist keine Drohung, aber unsere Beziehungen würden nicht mehr dieselben sein wie heute“, sagte er der französischen Tageszeitung „Le Monde“. Großbritannien würde akzeptieren müssen, wie ein Drittstaat behandelt zu werden. Es werde keine besondere Wohlfühlbehandlung mehr geben.

Am 23. Juni stimmen die Briten über einen Austritt ihres Landes aus der EU ab. Jüngsten Umfragen zufolge liegen die beiden Lager beinahe gleichauf.

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