Mit „Les Damnés“, nach der Filmvorlage von Visconti und von Ivo van Hove für das Theater adaptiert, eröffnet das diesjährige Festival. Der 57-jährige Belgier gilt als einer der Theatergiganten Europas. „Les Damnés“ erschien 1969 als Film und erzählt den Abstieg einer deutschen Stahlfamilie 1933 im Nationalsozialismus.
Das Stück erzählt sehr anschaulich, wie eine Gesellschaft sich der Barbarei verschreibt“, erzählt Denis Podalydès, der die Rolle des Unternehmersohnes Konstantin spielt. „Das hat bis heute Aktualität“, sagt Regisseur Ivo Van Hove, „man sieht überall, in Europa wie im Rest der Welt, einen Anstieg des Populismus und der extremen Rechten“.
Familientragödie
„Les Damnés“ ist auch eine Familientragödie: Martin, der andere Sohn verschreibt sich den Nazis aus Hass auf seine Mutter, von der er nicht die erwartete Liebe erhält. Der junge Mann wird von Christophe Montenez verkörpert.
Mit van Hohe erleben die Besucher Theater, dass die beiden Disziplinen Theater und Kino mischt. Auf der Bühne wird ein Kamermann die Schauspieler filmen. Die Bilder laufen im Hintergrund der Bühne mit. „an der Technik bin ich nicht interessiert“, sagt van Hohe, „für mich ist Kino da, um das Spiel der Schauspieler zu unterstützen“.
De Maart




















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