Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat sich für die Fortsetzung der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei trotz der Verhaftungs- und Kündigungswelle nach dem gescheiterten Putsch ausgesprochen. „Wir müssen an die Menschen in der Türkei denken. Viele setzen ihre Hoffnungen in die Europäische Union“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag). Die EU müsse sich überdies fragen, welcher Einfluss ihr noch bleibe, wenn sie die Verhandlungen stoppe.
„Mir geht es dabei nicht um das Flüchtlingsabkommen“, betonte Asselborn. Entscheidend sei, eine europäische Perspektive für die Türkei zu erhalten. Das hänge allerdings von der weiteren Entwicklung in dem Land ab. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hatte einen Stopp der Beitrittsverhandlungen gefordert.
De Maart
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