Bei den Angriffen auf einen Markt und mehrere Wohnviertel seien am Samstag 24 Menschen getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Mindestens 90 weitere Menschen seien verletzt worden. Unklar war zunächst, welche Luftwaffe die Angriffe flog.
Auch konnte die Beobachtungsstelle zunächst nicht sagen, wie viele Zivilisten unter den Opfern waren. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben aus einem Netzwerk von Informanten in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP in Idlib sah Männer, die auf Trümmer stiegen und Verletzte bargen. Bewohner zerstörter Häuser waren mit Staub bedeckt. Ein am Kopf verletzter Mann lief von einem brennenden Kleidermarkt davon, an der Hand hielt er einen barfuß laufenden Jungen.
Mit Staub bedeckt
US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow hatten sich am Freitagabend nach Marathonverhandlungen auf eine Waffenruhe für das Bürgerkriegsland verständigt, die am Montag beginnen soll.
Wird die Feuerpause eine Woche lang eingehalten, wollen Washington und Moskau im Kampf gegen Dschihadisten militärisch zusammenarbeiten. Die Provinz Idlib im Nordwesten Syriens wird seit dem vergangenen Jahr von einer Koalition aus Rebellen und Dschihadisten kontrolliert. Diese „Armee der Eroberung“ wird regelmäßig von syrischen und russischen Flugzeugen angegriffen. In dem seit Frühjahr 2011 andauernden syrischen Bürgerkrieg wurden mehr als 290.000 Menschen getötet und die Hälfte der Bevölkerung in die Flucht getrieben.
De Maart

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