Donnerstag25. Dezember 2025

Demaart De Maart

Weitere Vorwürfe gegen Trump

Weitere Vorwürfe gegen Trump
(James Robinson/AP)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Glaubt man den Berichten von einem halben Dutzend Frauen, konnte Trump beim Anblick von Schönheiten kaum die Hände stillhalten.

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat auf die Vorwürfe zweier weiterer Frauen wegen sexueller Übergriffe mit Hohn und Spott reagiert. „Ich habe keine Ahnung, wer diese Frauen sind“, beteuerte Trump am Freitag. Sie seien auch nicht attraktiv.

Eine frühere Teilnehmerin von Trumps Fernsehshow „The Apprentice“ warf dem Baulöwen vor, sie 2007 bedrängt und gegen ihren Willen geküsst zu haben. Eine Fotografin erzählte, Trump habe sie 1997 in einem Nachtclub begrapscht.

Die frühere „Apprentice“-Kandidatin berichtete, Trump habe sie nach Abschluss der Show in eines seiner Hotels gebeten. Dort habe er sie geküsst und berührt, obwohl sie dies zurückgewiesen habe. Später habe sie auf einem seiner Golfplätze einen schlecht bezahlten Posten angeboten bekommen.

„Umkleideraum-Gerede“

Die Fotografin berichtete der „Washington Post“, sie habe 1997 mit Freunden in einem New Yorker Nachtclub gesessen, als eine Hand ihren Rock hochgezogen und sie durch ihre Unterwäsche berührt habe. Sie habe die Hand weggestoßen, sich umgedreht und erkannt, dass Trump der Mann war, der sie begrapscht habe.

Der Übergriff sei zufällig und ohne vorherige Unterhaltung passiert. Sie und ihre Begleiter seien angeekelt und völlig baff gewesen. Sie hätten gedacht: „Ok, Donald ist ekelhaft. Wir alle wissen, dass er ekelhaft ist. Lasst uns weiterziehen.“

In einem vor gut einer Woche veröffentlichten Video aus dem Jahr 2005 hatte Trump damit geprahlt, er küsse Frauen ohne zu warten auf den Mund und könne es sich als Star erlauben, sie überall anzufassen. Später beteuerte der Republikaner, das sei reines „Umkleideraum-Gerede“ gewesen.

Im Laufe der Woche berichteten aber bereits vier Frauen von Übergriffen Trumps. Eine sagte, sie sei an die Öffentlichkeit gegangen, nachdem Trump in der zweiten Fernsehdebatte mit seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton versichert hatte, niemals übergriffig geworden zu sein.

Lügen und Verleumdungen

Trumps Wahlkampfteam erklärte, die neuen Vorwürfe seien ein „absurdes Theater, das den demokratischen Prozess zu zerstören droht und den Verstand der amerikanischen Öffentlichkeit vergiftet“. Trump sei niemals mit der „Apprentice“-Kandidatin allein in einem Hotelzimmer gewesen und könne sich kaum an sie erinnern.

In einer Wahlkampfrede in North Carolina ließ sich Trump dann etwas anders vernehmen: „Glaubt mir, sie wäre nicht meine erste Wahl, das kann ich Euch sagen.“ Seine Wahlkampftruppe veröffentlichte eine Erklärung eines Verwandten der Frau, der sagte, seine Cousine wolle wohl wieder ins Fernsehen und erzähle daher negative Dinge über Trump.

Der Kandidat präsentierte sich als Ziel bösartiger Angriffe. Er werde mit Lügen und Verleumdungen überzogen. „Das ist ein erfundener Coup“, versicherte er.