Lunghi: Geldstrafe beantragt

Lunghi: Geldstrafe beantragt
(Isabella Finzi)

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Es wird kein Disziplinarverfahren gegen Mudam-Direktor Enrico Lunghi geben. Stattdessen werde lediglich eine Geldstrafe gegen ihn beantragt. Das schreibt Paperjam.lu ohne Angabe von Quellen.

Laut dem Medienbericht folgerte der mit der Sache betraute Kommissar nach genauer Sichtung der Lage, eine Geldstrafe von nicht mehr als einem Fünftel des Monatsgehalts sei angebracht. Der 70-seitige Bericht des Kommissars sei nun – nachdem Lunghi zehn Tage Zeit hatte, um sich dazu zu äußern – dem Kulturministerium vorgelegt worden.

Streitpunkt ist ein Beitrag des Senders RTL Telé Lëtzebuerg vom 3. Oktober 2016. Hierin wurde gezeigt, wie der Mudam-Direktor einer Reporterin das Mikrofon herunterdrückt. RTL hatte in dem Bericht moniert, die Mitarbeiterin sei dadurch verletzt worden. Nach Bekanntwerden des Berichtes hatte Lunghi sich bei der Reporterin entschuldigt.

Fall wird nicht „klassiert“

Einen Tag danach hatte Premierminister Xavier Bettel das Verhalten Lunghis kritisiert und eine Untersuchung angekündigt. In einem ersten Schritt wurde ein Kommissar berufen, der einen Bericht hat. Dieser untersucht den Sachverhalt und legt fest, ob gegen Lunghi ein Disziplinarverfahren eingeleitet wird, ob eine Strafe beantragt oder der Fall „klassiert“ wird. Solche Strafen können von einer bloßen Verwarnung bis hin zu Geldstrafen gehen.

In der vergangenen Woche hatten Lunghi und sein Anwalt angekündigt, juristische Schritte gegen das RTL-Mutterhaus CLT-UFA einzuleiten und Schadensersatz zu verlangen.