Donnerstag13. November 2025

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Bettel mahnt zu Pragmatismus

Bettel mahnt zu Pragmatismus
(Alain Rischard)

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Im Streit um den Status der luxemburgischen Sprache hat Premierminister Xavier Bettel zu Pragmatismus aufgerufen und vor gegenseitigen Anschuldigungen gewarnt.

Die Petition 698, wonach Luxemburgisch zur ersten Amtssprache werden sollte, hatte rund 14.500 Unterschriften bekommen. Die andere Petition 725, wonach Luxemburgisch neben Französisch und Deutsch eine von drei offiziell anerkannten Sprachen bleiben solle, hatte gut 5000 Unterstützer gefunden.

Lucien Welter, Vivi Bonomi und Daniel Rinck setzen sich in einer Petition dafür ein, dass Luxemburgisch als erste Amtssprache eingeführt wird. „Jedes Land hat seine eigene Sprache, warum Luxemburg nicht? Ich glaube nicht, dass unsere Sprache in Zukunft überleben wird,“ sagt Lucien Welter. Kinder sollen Luxemburgisch schreiben lernen. Das hilft bei der Integration. Was ist so Schlimm daran?, fragt er die Abgeordneten.

Mehr Luxemburgisch im Unterricht

Ganz anderer Meinung sind Henri Werner und Jos Schloesser. Sie hatten eine Gegenpetition gestartet. Sie fordern eine Vielfalt der Sprachen im Land. Das zeichnet uns im Ausland aus, betonen am Montagnachmittag beide im Parlament. Allerdings ist es ihnen auch wichtig, dass in den Schulen mehr Wert auf luxemburgische Literatur gelegt wird.

Premier Xavier Bettel sagte, die Regierung werde das Luxemburgische weiter fördern, wolle aber auch an der Mehrsprachigkeit festhalten: „Eine Sprache soll der anderen nicht wehtun.“

Luxemburgisch Nr.1

Mit 70,5 Prozent ist das Luxemburgische die meist gesprochene Sprache, sagt Statec am Montag. Mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes benutzen französisch, ein Drittel Deutsch.

Das Luxemburgische sei mit 55,8 Prozent bei weitem die am meisten benutzte Hauptsprache. Portugiesisch folgt mit 15,7 Prozent und Französisch mit 12,1 Prozent.

60,2 Prozent der Bevölkerung sprechen zwei und mehr Sprachen, so Statec weiter. 4,1 Prozent würden fünf Sprachen reden.