„Der Tag wird kommen, an dem die Briten wieder ins Boot steigen, hoffe ich“, sagte Juncker am Freitag beim Gipfel zur Zukunft der EU in Brüssel. Er möge den Brexit nicht und wolle „im selben Boot mit den Briten“ sein. Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten ohne Großbritannien hatten am Freitag über die künftige Ausrichtung der EU in den kommenden zehn Jahren beraten.
EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte, nach dem Brexit sei es Ziel für die EU, ihre Einheit zu bewahren. „Das ist die wichtigste Priorität.“ Die Briten hatten bei einem Referendum im vergangenen Juni für den Brexit gestimmt.
„Kein neuer eiserner Vorhang“
Premierministerin Theresa May will bis Ende März den Austritt offiziell erklären. Danach beginnen auf zwei Jahre angelegte Verhandlungen über die Entflechtung der Beziehungen. Bis diese abgeschlossen sind, bleibt Großbritannien EU-Mitglied.
Zum Abschluss des Brüsseler EU-Gipfels ist Juncker Befürchtungen entgegengetreten, die Pläne für ein Europa verschiedener Geschwindigkeiten könnten den Kontinent spalten. Es werde „kein neuer eiserner Vorhang“ durch Europa gezogen, wenn sich einige Mitgliedstaaten in bestimmten Bereichen zu einer beschleunigten Integration zusammenfinden, sagte Juncker.
Das Modell der unterschiedlichen Geschwindigkeiten ziele nicht auf den Ausschluss jener Mitglieder ab, die keine vertiefte Integration anstreben, sagte Juncker. Es solle nur „das Vorgehen für jene organisieren, die mehr wollen“, sagte der Kommissionschef nach den Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs ohne Großbritannien über die Zukunft der EU.
De Maart

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