„Bin gerne Luxemburger, bin gerne Europäer“

„Bin gerne Luxemburger, bin gerne Europäer“
(AFP/Frederick Florin)

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EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker glaubt an den Fortbestand der EU.

„Es wird einen 100. Geburtstag der Europäischen Union geben“, sagte Juncker im Gespräch mit „heute.de“ (Link). In Rom treffen sich an diesem Samstag die Staats- und Regierungschefs der EU ohne das scheidende Großbritannien. Sie feiern gemeinsam das 60-jährige Jubiläum der Römischen Verträge, die 1957 den Grundstein der heutigen EU legten.

Die Mitgliedsstaaten der EU würden auch künftig ihre nationalen Eigenheiten bewahren, sagte Juncker voraus. „Wir werden nie erleben, dass die Europäische Union ein Staat wird“, sagte er. „Wir befinden uns auch nicht auf dem Wege der Verstaatlichung, nach dem Modell Vereinigte Staaten von Europa. Ich bin gerne Luxemburger, bin gerne Europäer, andere sind gerne Tiroler, Niederösterreicher, Österreicher, Bayern, Bretonen“, sagte Juncker. „Europa kann man auch dadurch töten, dass man sich in Gleichmacherei verläuft.“

Zahlenverwirrung zum Jubiläum

Die Europäische Union feiert Geburtstag – aber der wievielte ist es eigentlich? Die EU selbst ist streng genommen erst 25 Jahre alt, denn sie wurde in ihrer modernen Form und mit diesem Namen erst im Februar 1992 mit dem Vertrag von Maastricht gegründet. 60. Jubiläum hatten am Samstag hingegen die Römischen Verträge, mit denen 1957 der Vorläufer Europäische Wirtschaftsgemeinschaft ins Leben gerufen wurde.

Eigentlich müsste man bis zu den Ursprüngen noch weiter zurückgehen: Schon im April 1951 wurde die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl ins Leben gerufen, die sogenannte Montanunion, die bereits erste gemeinsame Institutionen hatte.