Sonntag26. Oktober 2025

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Brutaler Überfall im VapianoZwei Männer wegen Totschlag zu 30 Jahren Haft verurteilt, fünf davon auf Bewährung

Brutaler Überfall im Vapiano / Zwei Männer wegen Totschlag zu 30 Jahren Haft verurteilt, fünf davon auf Bewährung
Tatort Vapiano: Das Restaurant auf dem Kirchberg, wo Sonia D. 2022 brutal umgebracht wurde, gibt es heute nicht mehr Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Bei einem brutalen Überfall im Vapiano Kirchberg kam 2022 eine 46-jährige Frau ums Leben. Am Donnerstag wurden zwei Männer zu 30 Jahren Haft verurteilt, fünf davon auf Bewährung. Ein dritter Beschuldigter wurde freigesprochen.

Der Lebensplan der 46-jährigen Sonia D. aus Italien, bald zu heiraten, endete jäh in einer Nacht im April 2022. Sie wurde umgebracht, wegen einer lächerlichen Geldsumme von nicht einmal 4.000 Euro, wie Medien berichteten.

In der Nacht zum 17. April betreten zwei maskierte Täter das Vapiano-Restaurant auf dem Kirchberg, als die Beschäftigte, die dort seit mehreren Jahren arbeitete, im Begriff war, die Tageseinnahmen zu zählen.

Was dann geschieht, zeichnen die Überwachungskameras auf: Sonia D. wird gewürgt, einer der Täter schlägt ihr mit einer Zange mehrfach auf den Kopf. Anschließend schleppen die Beiden sie in den Keller, wo der Safe steht. Dort wird sie mit brutaler Gewalt so schwer misshandelt, dass sie ihren Verletzungen erliegt. Die Täter fliehen mit wenig Geld und einigen Essensgutscheinen.

Der Prozess begann im Mai dieses Jahres. Am Donnerstag wurden die beiden Männer nun in erster Instanz zu jeweils 30 Jahren Haft verurteilt, davon fünf Jahre auf Bewährung. Außerdem sprach das Gericht die Aberkennung ihrer zivilen und politischen Rechte auf Lebenszeit aus.

Ein dritter Mann stand ebenfalls vor Gericht. Er soll laut Ermittlungen einem der Haupttäter Zutritt zum Restaurant verschafft haben. Da ihm jedoch keine Beteiligung an der eigentlichen Tat nachgewiesen werden konnte, wurde er freigesprochen. Bei ihm wie bei einem der zwei Haupttäter handelt es sich um Arbeitskollegen des Opfers.

Sonia D., ursprünglich aus der italienischen Region Molise in Mittelitalien, lebte in Longwy. Die Hochzeit mit ihrem Lebenspartner war für Mai 2022 geplant, anschließend sollte in Italien mit der Familie gefeiert werden. Der Tod der 46-Jährigen löste nicht nur im Großherzogtum, sondern auch in ihrer Heimatstadt Petacciato tiefe Trauer und Bestürzung aus.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Alle Beteiligten, auch die Nebenkläger, haben 40 Tage Zeit, um Berufung einzulegen.