„Fast wie im Urlaub“, sagen Nathalie, Nancy und Marie-Rose, während ihre Blicke über das spiegelglatte Wasser gleiten. Es ist früher Abend, die Temperaturen sind angenehm mild. Am Ufer feiern die drei Damen gemeinsam mit vielen anderen die offizielle Eröffnung der Baggerweiher-Saison in Remerschen.
Die Vereinigung „Erliefnis Baggerweier“ und der Jugendclub Remerschen haben am vergangenen Freitagabend echte Beach-Party-Stimmung geschaffen. Schon am Vortag, dem 1. Mai, und erstem Öffnungstag, zählte man rund 1.500 Gäste. „Damit hatten wir nicht gerechnet“, sagt Ramon Hemmer, einer der Verantwortlichen des kleinen Paradieses im Dreiländereck an der Mosel. „Wenn das Wetter mitspielt, ist hier die Hölle los.“ Über das Pfingstwochenende kamen im vergangenen Jahr rund 20.000 Besucher. Die Saison läuft grundsätzlich bis Ende September.
Während sich Kinder im flachen Weiher austoben können, genießen Erwachsene das kühle Nass im tieferen See gleich nebenan. Der Eintritt ist gestaffelt: Kleinkinder bis einschließlich drei Jahre baden gratis, Kinder bis elf Jahre zahlen drei Euro, ab zwölf Jahren kostet der Tageseintritt sechs Euro. Die Anlage schließt in der Regel um 18 Uhr, bei gutem Wetter oder am Wochenende auch später.
Weit mehr als nur Badespaß
Doch die Baggerweiher sind weit mehr als ein Ort für Sommertage. Das gesamte Areal bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten – und ist zugleich ein Beispiel dafür, wie Mensch und Natur in respektvoller Koexistenz leben können.
Die Geschichte des Geländes reicht zurück bis in die 1960er Jahre. Damals begannen Unternehmen in Remerschen mit dem industriellen Abbau von Sand und Kies. Was blieb, waren wassergefüllte Gruben – einst Narben der Industrie, heute wertvolle Weiher. Über die Jahre hat sich das Gebiet zu einem einzigartigen Naturraum gewandelt.
Im Jahr 2020 vertraute die Gemeinde Schengen, Eigentümerin des Geländes, dem Verein „Erliefnis Baggerweier“ die Verwaltung und den Betrieb des Erholungsgebiets an.
Die Aufgaben des Vereins sind vielfältig: Er pflegt Wege, installiert Zäune, informiert Besucher – und übernimmt zugleich eine soziale Mission. Im Rahmen von Beschäftigungsprojekten werden Menschen bei der (Wieder-)Eingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützt. Beispielsweise können sie bei „Schengen Marina“, der neuen Betreiberstruktur des Hafens von Schwebsingen, übernommen werden.
Bei allem spielt eine respektvolle, naturnahe Gestaltung eine zentrale Rolle. Gäste, die zum Baden, Sonnen, Spazieren oder für Aktivitäten im Freien kommen, sind ebenso willkommen wie Gruppen, die an Sensibilisierungsangeboten, Fortbildungen oder Teambuilding-Workshops teilnehmen möchten.
Die Weiher von Remerschen sind heute Teil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Das Biotop „Haff Réimech“, entstanden aus den Überbleibseln des Kiesabbaus, ist Heimat für über 250 Vogelarten, Amphibien, Libellen und Wasservögel – darunter seltene Arten wie der Eisvogel, die Zwergdommel oder der Laubfrosch. Für Zugvögel ist es Rast- und Brutgebiet, für Ornithologen ein kleiner Schatz.
Carpodrome und Biodiversum
Was die Baggerweiher besonders macht, ist ihre funktionierende Vielfalt: Das Naturreservat, die Badezone, das FKK-Gelände, der Naherholungsbereich und das Angelrevier „Carpodrome“ mit seiner kleinen Bar und einem Grillplatz – alles existiert nebeneinander, gut organisiert und respektvoll voneinander getrennt.
Ein Besuch lohnt sich auch wegen des „Biodiversum Camille Gira“, einem architektonischen Blickfang am Rande des Biotops. Das Gebäude, entworfen vom Remerschener Büro Valentiny hvp architects, orientiert sich in Form und Konzept an den Langhäusern der keltischen Ureinwohner der Region – ein Symbol für die Verbindung von Geschichte, Natur und Zukunft.
De Maart





















Alles een bëssen Vakanzfiling bei schéinem Wierder,
leider sinn déi Weieren oft iwerfëllt,Parkplatzen matt
Autoën vollgestoppt, do kennt een P&R-system agefouert ginn.
Jiddefalls geseit Hygiene besser aus wéi een Kilometer weider,
Muselwiss zou Bechkleinmacher, katastrophal, nom Verloossen
vun deenen wëllen Camping-Touris, déi rengste Mülldeponie.
Egal waat.