Mittwoch5. November 2025

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TourismusWie man Reisende nachhaltig von Luxemburg begeistern will

Tourismus / Wie man Reisende nachhaltig von Luxemburg begeistern will
Sie stellen Nachhaltigkeit auch im Tourismus gerne in den Vordergrund: Ramon Hemmer, Lex Delles, Véronique Lariviere, Christophe Antonellis beim Pressetermin am Dienstag Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Luxemburgs Tourismus setzt auf Nachhaltigkeit. Das von Tourismusminister Lex Delles am Dienstag präsentierte Konzept zeigt die Richtung und greift den internationalen Trend auf. Es ergänzt nahtlos die Strategie, Luxemburg als attraktives und zukunftsfähiges Reiseziel zu positionieren.

Nachhaltigkeit verkauft sich gut: Sie steht für Qualität, bewusstes Leben und Vertrauen – Werte, die perfekt zum Tourismus passen. Sie macht Reisende zu Teilhabern einer positiven Veränderung. Deshalb überrascht es nicht, wenn Lex Delles betont: „Immer mehr Menschen suchen bei Freizeit und Urlaub gezielt nach nachhaltigen Angeboten.“

Am Dienstag präsentierte der Minister für Tourismus, Wirtschaft, Mittelstand und Energie ein Konzept für einen nachhaltigeren Tourismus in Luxemburg. Es ziele unter anderem darauf ab, Klimaziele zu erreichen, die lokale Wirtschaft zu stärken und zugleich einen hochwertigen Tourismus zu fördern, der Mensch und Natur respektiert. Luxemburg solle sich als nachhaltige und authentische Destination etablieren – attraktiv für Einwohner, Grenzgänger und internationale Gäste.

Das Konzept ist nicht gänzlich neu, eher eine Weiterentwicklung der bestehenden Tourismusstrategie, in die es sich nahtlos einfügt und sie ergänzt. Obendrein liegt es im Trend der Zeit und es orientiert sich an den Zielen der Vereinten Nationen.

Nachhaltig und ökologisch

Luxemburgs Weg beruhe auf vier zentralen Säulen – Ökologie, Soziales, Kultur und Wirtschaft. Es gehe darum, natürliche Ressourcen zu schützen, soziale Inklusion zu fördern, das kulturelle Erbe zu wahren und die wirtschaftliche Beständigkeit der Tourismusakteure und verwandter Sektoren zu sichern.

Zahlen würden das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung eines nachhaltigen Tourismus belegen, so Lex Delles am Dienstag. So habe eine Studie aus dem Jahr 2023 ergeben, dass 72 Prozent der Einwohner und Grenzgänger ein nachhaltiges Angebot für essenziell halten und gar 79 Prozent dessen Ausbau wünschen. Daten einer Online-Reiseplattform zufolge würden weltweit drei Viertel der Reisenden gerne nachhaltiger unterwegs sein. 

Zu den strategischen Ansätzen des vorgestellten Konzeptes zählen Nachhaltigkeitskriterien für touristische Subventionen und Initiativen, die Gäste zu umweltbewusstem Verhalten motivieren sollen. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf einem nachhaltigen Tourismusangebot: Dazu gehören laut Tourismusministerium eine bessere Anbindung von Sehenswürdigkeiten durch umweltfreundliche Mobilität – etwa per Zug, Bus oder Fahrrad – sowie die Stärkung des Eco-Labels.

45 Betriebe in Luxemburg tragen derzeit das Eco-Label, darunter das City-Hotel in Luxemburg-Stadt. Mit der Gold-Kategorie, der höchsten Auszeichnung, setze das Hotel konsequent auf Nachhaltigkeit – von Seifenspendern und Glasflaschen über Stromsparvorrichtungen bis hin zum Speiseplan, erklären die Manager Véronique Lariviere und Christophe Antonellis.

Nachhaltig und sozial

Nachhaltigkeit bedeute auch soziale Verantwortung: „Inklusion am Arbeitsplatz ist zentral“, betont Ramon Hemmer, Leiter von „Erliefnis Baggerweier“. Die Vereinigung unterstützt gezielt benachteiligte Menschen beim (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben, während sie die Baggerweiher und deren Umgebung in Remerschen an der Mosel pflegt, aufwertet und jedem zugänglich macht.

Die Investition in das Natur- und Kulturerbe des Landes sei ein zentrales Anliegen der Tourismusstrategie Luxemburgs, gibt Minister Delles zu verstehen: „Das Konzept spiegelt unser Bestreben wider, die Schönheit und Einzigartigkeit unseres Landes zu bewahren und gleichzeitig ein qualitativ hochwertiges, umweltfreundliches Tourismusangebot zu schaffen.“ Damit ist man dann im Nu von Remerschen in Schengen und ebenso schnell knüpft Nachhaltigkeit an den Erinnerungstourismus an der Mosel an. Nämlich durch die Wiederkehr des nun elektrifizierten Passagierschiffes Marie-Astrid im Rahmen des 40. Jubiläums des Abkommens von Schengen. 

Weitere Informationen zum „Konzept für einen nachhaltigen Tourismus in Luxemburg“  sind online verfügbar.

JUNG LUC
18. Dezember 2024 - 11.27

Bei diesen Preisen und dieser Qualität ist Luxemburg für Touristen unattraktiv.

Holly
18. Dezember 2024 - 7.51

Seit Jahren versucht man Touristen für Luxusburg zu begeisteren,
leider merken die Politiker nicht dass Luxusburg immer
uninterressanter für Touristen wird, anstatt kompetenter wirds
immer mehr konzeptlos. Fachleute sind gefragt.

RCZ
18. Dezember 2024 - 6.37

Nachhaltig in Erinnerung bleiben dem Reisenden die kaputten Straßen, die Baustellen, die Staus, Umleitungen, Tempolimit 70 auf der Autobahn, daneben alles abgeholzt und mit hässlichen Gebäuden versiegelte Gegend!.....Der Nachhaltige Tourist sollte lieber zu Hause bleiben, wegen Umwelt und Klimaschutz!👻😉😱