Der frühere Generalstabschef Alain Duschène sowie zwei hochrangige Sedal-Mitglieder wurden der fahrlässigen Tötung beziehungsweise der fahrlässigen Körperverletzungen beschuldigt, schreibt das Luxemburger Wort am Mittwochmorgen. Den Strafverfolgungsbehörden lägen „belastende Elemente“ vor. Dabei gehe es um die Explosion vom 14. Februar 2019 in dem Munitionslager Waldhof. Damals sind zwei Soldaten ums Leben gekommen. Zwei weitere Soldaten wurden verletzt – einer davon lebensbedrohlich.
Im Zentrum der Vorwürfe stünde jedoch die Infrastruktur des Munitionslagers. Der Entminungsdienst (Sedal) nutzt das Lager als Stützpunkt. Dieses weise jedoch „gravierende Sicherheitsmängel“ auf. Bei den beschuldigten Mitgliedern des Entminungsdienstes handelt es sich laut dem Luxemburger Wort um den Leiter des Munitionsdepots und das höchstrangige Sedal-Mitglied, welches am Tag des Unfalls vor Ort war. Ihnen werde vorgeworfen, die Sicherheitsvorkehrungen zum Zeitpunkt des Unfalls missachtet zu haben.
Eigentlich handelte es sich bei dem Einsatz um einen Routinevorgang: Zwei Soldaten waren dabei, eine 48-Kilogramm-Weltkriegsbombe mit dem Gabelstapler zu verladen, als der Sprengkörper zündete. Die Bombe sollte für den Transport nach Belgien vorbereitet werden, wo sie anschließend unschädlich gemacht werden sollte.
Die Ermittlungen sollen noch eine Weile andauern. Die Staatsanwaltschaft habe nämlich noch weitere Überprüfungen beantragt, meldet das Wort. Es stehe derweil noch offen, ob es zu einem Gerichtsverfahren kommen wird.
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