„Philae“ liefert Daten von Kometen

„Philae“ liefert Daten von Kometen
(AP/Handout)

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Erstes Aufatmen nach den Problemen bei der Landung: Das Mini-Labor "Philae" scheint nach einem wilden Ritt auf dem Kometen ordentlich zu arbeiten.

Einen Tag nach der spektakulären Landung mit einem Mini-Labor auf einem Kometen haben Kontrolleure am Donnerstagmorgen wieder Kontakt zu dem Landegerät „Philae“ bekommen. Außerdem scheint die Position des Roboter-Gerätes trotz der Probleme bei der Landung recht stabil zu sein. Das teilte die Europäische Weltraumorganisation Esa in Darmstadt mit.

In der Nacht hatte es eine Zwangspause gegeben, da sich der Komet „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“ sowie die Raumsonde „Rosetta“ in seiner Nähe bewegen. Das auf „Tschuri“ sitzende Labor „Philae“ kann somit nicht immer Kontakt zur Sonde haben, von der aus Signale zur Erde geschickt werden.

Historisches Ereignis

Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt war am Mittwoch die Landung auf einem Kometen gelungen. Beim Aufsetzen gab es aber Schwierigkeiten. Zwei Harpunen zum Verankern von „Philae“ auf „Tschuri“ wurden nicht ausgelöst, eine Düse zum Aufdrücken des Labors auf dem Kometen funktionierte nicht.

Der Chef des Esa-Flugbetriebs im Satelliten-Kontrollzentrum Esoc in Darmstadt, Paolo Ferri, ging am Donnerstag aber davon aus, dass „Philae“ trotzdem auf dem Kometen bleiben wird. Die Kontrolleure hatten am Mittwochabend vermutet, dass das Labor nach dem ersten Aufsetzen wieder abhob, aber erneut landete.

In den ersten Stunden nach der Landung hätten bereits wichtige Daten gesammelt werden können, sagte Ferri. Neben Fotos sei es etwa gelungen, das Tomographie-Projekt „Consert“ zu starten. Dabei durchleuchten „Philae“ und „Rosetta“ den Kometen in Teamarbeit.