Verstecken geht nicht

Verstecken geht nicht
(Marcel Nickels)

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Pit Schlechter gehört mit seinen 25 Jahren bereits zu den Routiniers im Leopard-Team. Der „Capitaine de route“ der Flammang-Truppe hat die Etappen unter die Lupe genommen.

Eigentlich stand Pit Schlechter bereits vor dem Karriereende. Nicht etwa wegen einer Verletzung, sondern weil sein Studium Priorität genießt. „Sie haben mich dann doch dazu überredet, noch eine Saison dranzuhängen. Aber die letzten Wochen mit Studium und Sport waren schon stressig. Demnach ist die Form auch nicht unbedingt die beste“, so Schlechter. „Aber so ist es eben. Ich werde trotzdem versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und mich in den Dienst meiner Teamkollegen zu stellen.“

Schlechter nimmt seine sechste Flèche in Angriff – „das könnte hinkommen“ – und gehört damit schon fast zu den alten Hasen. Er ist der „Capitaine de route“ des Leopard-Teams und weiß, was auf das Peloton zukommt. Seine Einschätzungen zu den einzelnen Etappen, dem Teilnehmerfeld und seinem Team.

1. Etappe: Kayl – Kayl (76,8 km)

„Allein der Fakt, dass die Etappe erst abends (Start 19.15 Uhr) stattfindet, macht es nicht unbedingt einfacher. Zum Glück sollen wir gutes Wetter bekommen. Es ist ein sehr kurzes Teilstück und es wird wohl ein nervöses Rennen werden. Der Parcours ist nicht allzu schwer und ich rechne damit, dass es zu einem Sprint kommt.“

2. Etappe: Roeser – Rümelingen (154,6 km)

„Den zweiten Tag dürfte jeder überstehen. Die Etappe ist verhältnismäßig einfach. Der Schlussparcours ist zwar nicht ganz flach, doch das dürfte nur wenige vor Probleme stellen.“

3. Etappe: Redingen – Warken

„Das wird ein harter Tag. Bevor es auf den Schlussparcours geht, geht es unter anderem den ‚Buurschter‘ hoch. Man hat also bereits einige Körner gelassen, bevor es ins Finale geht. Auf dem Schlussparcours werden einige nicht schlecht staunen, wenn es zweimal den steilen Anstieg von Welscheid nach Scheidel hoch geht (11,8 Prozent, d.Red.). Wir haben uns den Schlussparcours mit dem Team angesehen, und bevor man zum Anstieg kommt, denkt man, man hätte sich verfahren, denn es geht einen kleinen Feldweg hoch. Allerdings ist es anschließend noch ein Stück bis ins Ziel. Es gibt zwar eine Abfahrt, doch auch hier muss man noch in die Pedale treten. Der stärkste Fahrer im Peloton wird sich hier durchsetzen. Auf dieser Etappe kann man sich nicht verstecken.“

4. Etappe: Rosport – Echternach (157,3 km)

„Ein sehr schwieriger Start. Gleich zu Beginn geht es hoch, dann kommt noch eine knifflige Abfahrt. Den gesamten Tag geht es auf und ab. Unterwegs gibt es zwei sehr lange Anstiege. Es wird eine sehr spannende Etappe, die Schwierigkeiten liegen hier vor dem Schlussparcours. Es wird jedenfalls ein interessanter Tag werden.“

5. Etappe: Schifflingen – Esch (136,5 km)

„Ein traditioneller Abschluss. Der Fahrer, der nach der vierten Etappe das Leadertrikot trägt, behält es auch auf der letzten Etappe. Dass hier noch etwas passiert, so wie im vergangenen Jahr (Victor de la Parte holte sich noch den Gesamtsieg von Gaëtan Bille, d.Red.), ist eher unwahrscheinlich. Die Etappe endet traditionell mit einem Sprint.“

Das Peloton

„Klar müssen die beiden ProKontinental-Teams die Verantwortung übernehmen (Stölting und Drapac, d.Red.), aber meiner Meinung nach sind sie nicht unschlagbar. Das Niveau der Kontinental-Formationen hat sich in den vergangenen Jahren stark verbessert. Auch weil einige Fahrer aus WorldTour-Teams wieder zurück in Kontinental-Teams gewechselt sind.“

Leopard Pro Cycling

„Uns kommen die Flachetappen mehr entgegen, da wir vor allem ‚Rouleurs‘ im Team haben. Tom (Wirtgen) ist motiviert und hat sich einiges vorgenommen. Er ist aber noch jung und muss im Peloton noch manchmal seine Nervosität ablegen. Es ist jedenfalls wichtig, uns zu zeigen.“