Im Hinspiel am vergangenen Dienstag (Link) blies ein rauer Wind. Nicht nur an der Küste Bakus, sondern auch im Tofiq-Bahramov-Stadion. „Qarabag Agdam war stärker als wir, vor allem in den ersten 30 Minuten. Sie haben sich gut im Raum bewegt, waren fußballerisch gut und sehr schnell. Wir mussten tiefer verteidigen, weil wir hinten reingedrängt wurden. In der zweiten Hälfte haben wir uns aber sehr gut präsentiert“, sagte Trainer Dino Toppmöller eine Woche nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel.
Quercia auf Stand-by
Julien Quercias Wechsel nach Düdelingen ist noch nicht durch. „Wir warten noch auf die Einwilligung seiner Versicherung. Wenn diese zustimmt, werden wir ihn unter Vertrag nehmen“, sagte Teammanager Sébastien Rémy. Trainer Dino Toppmöller geht davon aus, das Quercia erst einmal „ein bis zwei Monate Aufbauarbeit“ benötigt, bis er zum Kader stoßen kann. Der französische Offensivspieler hatte von 2005 bis 2015 141 Partien in der Ligue 1 bestritten und vor rund zwölf Monaten seine Karriere wegen anhaltender Verletzungssorgen beendet.
Der 29-Jährige wurde bereits in zwei Düdelinger Testspielen eingesetzt und konnte mit vier Toren auf sich aufmerksam machen. (del)
Aufstellung
F91 Düdelingen: Joubert, Frising – de Sousa, Schnell, Prempeh, Mélisse, Pokar, Humbert, Dikaba, Stolz, da Cruz, Nakache, Ibrahimovic, da Mota, Benajiba, Deligny, Benzouien, Laurienté, Turpel, N’Diaye
Es fehlen: Malget (Schulter), Pedro (Knochen-Haarriss)
Trainer: Dino Toppmöller
Qarabag Agdam: Magomedaliyev, Sehic, Oguzhan – Medvedev, Madatov, Sadygov, Gurbanov, Dashdemirov, Agolli, Yunuszada, Turabov, Hüseynov, Garayev, Michel, Muarem, Amirguliyev, Richard, Ismayilov, Cafarov, El Jadeyaoui, Taghiyev, Diniyev, Quintana, Reynaldo, Alaskarov
Trainer: Gurban Gurbanov
Schiedsrichter: Clancy – Stevenson, Carr (alle Schottland)
Aufstellung
F91 Düdelingen: Joubert, Frising – de Sousa, Schnell, Prempeh, Mélisse, Pokar, Humbert, Dikaba, Stolz, da Cruz, Nakache, Ibrahimovic, da Mota, Benajiba, Deligny, Benzouien, Laurienté, Turpel, N’Diaye
Es fehlen: Malget (Schulter), Pedro (Knochen-Haarriss)
Trainer: Dino Toppmöller
Qarabag Agdam: Magomedaliyev, Sehic, Oguzhan – Medvedev, Madatov, Sadygov, Gurbanov, Dashdemirov, Agolli, Yunuszada, Turabov, Hüseynov, Garayev, Michel, Muarem, Amirguliyev, Richard, Ismayilov, Cafarov, El Jadeyaoui, Taghiyev, Diniyev, Quintana, Reynaldo, Alaskarov
Trainer: Gurban Gurbanov
Schiedsrichter: Clancy – Stevenson, Carr (alle Schottland)
Und genau diese zweiten 45 Minuten geben dem deutschem Übungsleiter Grund zur Hoffnung. Düdelingen ließ nach dem Dreh fast keine Torchance mehr zu. Auf der anderen Seite riskierte Qarabag weniger, um nicht doch noch ein vielleicht am Ende fatales Auswärtstor zu kassieren.
Ein Risiko eingehen
Es stellt sich nun die Frage, ob es sich der luxemburgische Meister erlauben kann, gegen die schnellen Flügelstürmer offensiver zu stehen. „Wir werden es zumindest versuchen. Wenn wir versuchen, hinten höher zu stehen, ergeben sich bei einem Fehlpass schnell Eins-gegen-eins-Situationen, die gefährlich werden können. Aber irgendwann müssen wir sowieso ein Risiko eingehen, wenn wir uns doch noch qualifizieren wollen“, sagte Toppmöller.
Trotz der schweren 90 Minuten im Land des Feuers herrscht im F91-Kader noch der Glaube an ein Weiterkommen. „Die Spieler, mit denen ich in den letzten Tagen Gespräche geführt habe, sind davon überzeugt, dass uns die Sensation noch gelingen kann. Wir können schließlich auch Fußball spielen. Wenn es uns gelingt, hinten dichtzumachen und im Laufe des Spiels ein Tor zu erzielen, ist jedes Szenario möglich. Damit uns das gelingt, muss jedoch alles passen“, glaubt Toppmöller.
Personalkarussell
Zumindest sind die Düdelinger Spieler heute ausgeruhter. Letzte Woche musste die Mannschaft innerhalb von drei Tagen 20 Reisestunden auf sich nehmen. Mit diesem Problem sind diesmal die Aserbaidschaner konfrontiert. „Man kann schon von Strapazen sprechen. Einige Spieler hatten Magenprobleme“, so der deutsche Trainer rückblickend.
Auch das kleinere Spielfeld in Düdelingen könnte seiner Mannschaft entgegenkommen. Die Europapokal-Bilanz des F91 vor eigener Kulisse ist nämlich durchaus positiv. Seit 2010 gelangen der Mannschaft aus der „Forge du Sud“ in neun Spielen fünf Siege und zwei Unentschieden im Stade Jos. Nosbaum.
Taktische Veränderungen wird es heute nicht geben, dafür wird aber wahrscheinlich ein wenig am Personalkarussell gedreht. Nationalspieler Kevin Malget wird mit einer Schulterverletzung ausfallen. „Experimentieren hilft uns jetzt nicht weiter. Die Einwechselspieler haben in Aserbaidschan aber eine gute Leistung gezeigt“, sagte Toppmöller abschließend.
Der Sieger der Partie trifft auf den tschechischen Meister Viktoria Pilsen.
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