Mehr Autonomie für die Lyzeen

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Start in die vorletzte Sitzungswoche vor der Sommerpause an diesem Dienstag auf dem Krautmarkt.  Die Reform des Sekundarunterrichts ist dabei eine der derzeitigen Prioritäten.

Zwar gelten die neuen Regeln erst ab der Rentrée im September, die Organisation in den Lyzeen und die Information der Schüler aber muss sinnvollerweise noch im auslaufenden Schuljahr stattfinden. Zentrales Element der Reform ist mehr Autonomie der einzelnen Lyzeen, dies nicht nur bei der internen Organisation, sondern auch bei der Aufstellung der Programme. Jeder Schüler soll eine breite und diversifizierte Auswahl erhalten.  Und das nicht nur innerhalb eines Lyzeums, sondern auch unter den verschiedenen Lyzeen quer durchs Land. Jedes Lyzeum kann sich rund um ein gemeinsames Kernprogramm gewissermaßen seine eigene Identität aufbauen. Im „Secondaire technique“, der dann „Technique générale“ heißen wird, kann der Schüler entsprechend seiner Vorkenntnisse auf der 6e und der 5e zudem bei Mathematik und Sprachen zwischen „Cours de base“ und „Cours avancés“ wählen.

Die Idee hinter der Reform: die Schüler dort abholen, wo sie sind, Schwächen nicht noch zu deutlichen Behinderungen verstärken und Stärken fördern, um so letztlich die Motivation zu steigern. Völlig autonom können die Schulen dabei aber dann doch nicht agieren. Die Programme müssen vom Ministerium im Vorfeld abgesegnet werden. Das Gesetz steht am Donnerstag zum Votum.

Blick in die Kristallkugel …

Eröffnet wird die Sitzungswoche mit einer Fragestunde über die möglichen Auswirkungen des Brexit auf den Finanzplatz Luxemburg. Auf einen Antrag der CSV hin werden die Abgeordneten und der Finanzminister demnach versuchen, einen Blick in die Kristallkugel zu werfen.

Weniger abstrakt geht es am Mittwoch mit der Umsetzung einer EU-Direktive über den Gütertransport zu. Kurz zusammengefasst lautet das Fazit dabei, dass Lastwagen und Reisebusse etwas schwerer und länger werden dürfen. Ebenfalls am Mittwoch befassen sich die Abgeordneten mit dem Jahresbericht 2016 des Ombudsmans, dem letzten von Lydie Err, die Anfang 2017 ihre Pensionsansprüche geltend machte und inzwischen von Claudia Monti abgelöst wurde.

GuyT
3. Juli 2017 - 12.31

"Die Schüler dort abholen, wo sie sind, Schwächen nicht noch zu deutlichen Behinderungen verstärken und Stärken fördern, um so letztlich die Motivation zu fördern." Schöne Worte für etwas was Lehrer tagtäglich tun wenn sie halbwegs etwas Geschick haben. Leider ist das Ministerium nur Meister im Marketing welches dann auch quasi 1:1 von der Presse kritiklos weitergegeben wird.