Iran wird immer restriktiver: Menschenrechtlerin Sotudeh soll sieben Jahre ins Gefängnis

Iran wird immer restriktiver: Menschenrechtlerin Sotudeh soll sieben Jahre ins Gefängnis

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die iranische Menschenrechtlerin und Sacharow-Preisträgerin Nasrin Sotudeh ist in Teheran zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

„Sotudeh wurde vom Revolutionsgericht wegen staatsfeindlicher Propaganda zu fünf und Beleidigung des obersten Führers (Ali Chamenei) zu zwei Jahren Haft verurteilt“, sagte der Richter Mohamed Moghisehie am Montag der Nachrichtenagentur Isna. Da Sotudeh das Urteil nicht anerkannt habe, werde der Fall automatisch an ein Berufungsgericht weitergeleitet.

Die 55-Jährige sitzt seit ihrer Verhaftung im vergangenen Juni im berüchtigten Ewin-Gefängnis in der Hauptstadt Teheran. Neben staatsfeindlicher Propaganda und Beleidigung des Führers wurde ihr auch Spionage unterstellt.

Sotudeh hat alle Vorwürfe kategorisch zurückgewiesen. Sie hatte es ebenfalls abgelehnt, eine Kaution von umgerechnet 125 000 Euro bis zu ihrem Gerichtstermin zu hinterlegen. Zudem protestiert sie mit einem Hungerstreik gegen das Urteil und ihre Behandlung im Gefängnis.

Sotudeh und ihr Mann Resa Chandan gehören zu den renommiertesten Menschenrechtsaktivisten im Iran. Sotudeharbeitete hauptsächlich als Anwältin für Dissidenten. In den vergangenen Monaten hat sie zudem die Verteidigung zweier junger Frauen übernommen, die gegen das Kopftuchverbot protestiert hatten und in Haft gekommen waren.

Die Sacharow-Preisträgerin war bereits 2010 wegen angeblicher Propaganda gegen das von islamischen Geistlichen beherrschte Establishment zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Nach der Wahl Hassan Ruhanis zum Präsidenten wurde die Regimekritikerin im September 2013 vorzeitig aus der Haft entlassen.

Der vom EU-Parlament vergebene Sacharow-Preis ehrt seit 1988 jährlich besonderes Engagement für Menschenrechte und ist mit 50 000 Euro dotiert.

Een den keng Tomaten op den Aen huet
13. März 2019 - 17.06

Es ist komisch dass solche Sachen hier im tageblatt diskutiert werden. Aber die Sanktionen die den Iran sprichwörtlich ruinieren nicht! Dass wegen Machtspielchen, hunderte von Menschen sterben an Medikamentenmangel und Hunger! Iran ist ein reiches Land das wegen den Sanktionen mutwillig ausgehungert wird! Ist das keine Schlagzeile wert?

jang_eli
13. März 2019 - 13.27

und 148 Peitschenhiebe ! Was sagt unser Aussenminister zu diesem "Urteil" ? Hat er den iranischen Botschafter schon einbestellt ?