„Ein trauriger Moment für Luxemburg“ – So berichteten Medien auf der ganzen Welt über Jeans Begräbnis

„Ein trauriger Moment für Luxemburg“ – So berichteten Medien auf der ganzen Welt über Jeans Begräbnis

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Viele Medien auf der ganzen Welt haben mitfühlend über das Begräbnis von Großherzog Jean am vergangenen Samstag berichtet. Eine Presserevue. 

„Nicht nur Luxemburg trauert um einen großen Staatsmann“, schreibt die deutsche Bild-Zeitung. „Europas Royals nehmen Abschied.“

„Der ehemalige Staatschef des kleinen Landes war beim Volk sehr beliebt“, berichtet die Abendzeitung aus München. „Tausende Luxemburger trotzten dem nasskaltem Wetter und erwiesen dem früheren Großherzog die letzte Ehre: Sie säumten die Straßen um die Kathedrale und verfolgten eine Live-Übertragung der Trauerfeier auf einer Großbildleinwand auf dem zentralen Paradeplatz. An den Häusern wehten Flaggen mit schwarzem Trauerflor, in den Schaufenstern der Geschäfte erinnerten Porträtfotos an den Verstorbenen.“

Einen mittelgroßen Fauxpas leistete sich die deutsche Illustrierte Gala – sie verortete das Begräbnis von der Hauptstadt an die (deutsche) Mosel: „Der Trauerzug schreitet durch die Altstadt von Trier“, heißt es in einer Bildunterzeile.

„Es war ein trauriger Moment für Luxemburg, als die Trauerfeier für Großherzog Jean am Morgen in der Kathedrale Notre-Dame in Luxemburg-Stadt begann“, schreibt die britische Website Royal Central. „Viele Luxemburger trotzen dem kalten, nassen Tag, um den beliebten Staatsmann zu verabschieden.“

Die britische Zeitung Express zitiert zum Anlass der Beerdigung den Brief, den Queen Elisabeth an Großherzog Henri geschrieben hatte. „Ich war furchtbar traurig, als ich vom Tod Ihres Vaters gehört habe. Ich habe viele liebevolle Erinnerungen an Ihren Vater“, schreibt das britische Staatsoberhaupt. „Er wird sowohl in Luxemburg als auch außerhalb sehr vermisst werden.“

„Europäische Königshäuser erweisen Jean von Luxemburg die letzte Ehre“, titelt die französische Illustrierte Paris Match. Rund 30 gekrönte Häupter hätten Jean das letzte Geleit gegeben. „Im kalten Regen nahmen Hunderte Luxemburger an der Zeremonie über Großleinwände teil. Die Fahnen waren auf halbmast, die Straßen mit Porträts von Großherzog Jean geschmückt. Jean war während des Zweiten Weltkriegs Soldat der britischen Armee und beteiligte sich an der Befreiung seines Landes, was seine Landsleute nie vergessen haben. Um dies zu ehren, spielte ein Dudelsack The flowers in the forest, ein traditionelles schottisches Lied.“

„Die belgische Königsfamilie kommt vereint zur Beerdigung von Grand-Duc Jean von Luxemburg“, schreibt Le Soir aus Brüssel. Le Figaro aus Paris berichtet: „Die Großen der Welt haben dem ehemaligen Herrscher Tribut gezollt.“ Sogar der Himmel habe „Grand Duc Jean beweint“: „In den frühen Morgenstunden dieses Samstags regneten Schneeflocken auf die Stadt Luxemburg.“ 15 Tage lang habe das ganze Land um seinen „geliebten und geachteten Herrscher getrauert“. Porträts des alten Herrschers hätten alle Schaufenster geziert und sogar die Kellner in den Restaurants hätten schwarze Armbinden getragen. „Die Würdigung des Volkes ist einstimmig und bewegend.“

Prinz Moulay Rachid vertritt König Mohammed VI. bei der Trauerfeier des Großherzogs von Luxemburg, berichtet Medi 1 TV aus Marokko. Mohammed habe Großherzog Henri und allen Mitgliedern der großherzoglichen Familie und dem Luxemburger Volk sein tief empfundenes Beileid ausgedrückt.

Der polnische Nachrichtensender TVN24 schreibt auf seiner Webseite über Jean: „Unter seiner Herrschaft wandelte sich Luxemburg in ein globales Finanzzentrum. Jean erfreute sich als Herrscher unter den Untertanen großer Beliebtheit und am Samstag versammelten sich Hunderte von Luxemburgern bei fallendem Eisregen in der Nähe der Kathedrale und an anderen Orten, um der Zeremonie auf großen Leinwänden zu folgen.“

„Luxemburg verabschiedet sich vom ehemaligen Staatsoberhaupt Großherzog Jean“, titelt die russische Nachrichtenagentur Interfax. „Die Zeremonie wurde in Anwesenheit von Vertretern europäischer Königsfamilien und Regierungen abgehalten. Der belgische Königshof wurde durch eine große Delegation, angeführt von König Philippe und Königin Mathilde vertreten.“

Die weißrussische Ausgabe des russischen Nachrichtenportals Sputnik schreibt: „Der Chef des monarchischen Hauses starb in einem Krankenhaus, wo er aufgrund einer Lungenentzündung behandelt wurde. An seinem Todestag schrieb der ehemalige Premierminister von Luxemburg und derzeitiger Vorsitzende der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, in sozialen Netzwerken, dass der Tod des Herzogs sowohl für das Land als auch für Europa ein großer Verlust sei. Er stellte fest, dass der Herzog und seine Familie immer in der Nähe der Luxemburger waren.“

Einen besonders großen Artikel widmete das brasilianische Magazin Istoé dem Begräbnis Jeans: „Hunderte Luxemburger versammelten sich bei kaltem Regen um die Kathedrale und konnten die Zeremonie auf einer großen Leinwand begleiten, in einer Stadt mit der Nationalflagge auf halbmast und Straßen, die mit Fotos des Großherzogs verziert waren.“

Das portugiesische Portal Sapo berichtet: „Anfang dieser Woche erinnerte Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa daran, dass Großherzog Jean in der Zeit von 1964 bis 2000 Entscheidendes für die Niederlassung und Integration der Portugiesen in Luxemburg getan hatte. Die Trauerzeremonien wurden in der Hauptstadt begangen, beginnend mit der Übergabe der Überreste an den großherzoglichen Palast, wo eine Kapelle für eine letzte Huldigung hergerichtet wurde, an der mehr als 2.500 Personen teilnahmen.“

Als „diskret und charismatisch“ beschreibt das mexikanische Magazin Quién Großherzog Jean. „Jean meldete sich 1942 als Freiwilliger bei der britischen Armee und beteiligte sich an der Befreiung seines Landes. Etwas, das seine Landsleute nie vergessen haben.“

Der tschechische Nachrichtensender CT24 schreibt auf seiner Internetseite: „Mehrere Hundert Menschen, darunter Mitglieder europäischer Königsfamilien, kamen, um ihren letzten Tribut an den verstorbenen Großherzog Jean zu zollen. Der Großherzog von Luxemburg hat eine überwiegend repräsentative Rolle, kann aber auch Gesetze vorschlagen, Parlamentssitzungen verschieben oder die Legislative auflösen.“ Die tschechischen Länder hätten viele Jahre lang gemeinsame Herrscher gehabt.

 

 

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