Israel will keine Demonstranten

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Israel macht die Grenzen dicht. Vor der geplanten Demonstration am 15. April sollten hunderte propälestinensische Aktivisten draußen bleiben. Aus Luxemburg werden keine Teilnehmer erwartet.

Propalästinensische Organisationen haben für das kommende Wochenende friedliche Proteste im Westjordanland angekündigt. Die Regierung in Jerusalem bezeichnete die Aktion am Dienstag als Provokation und kündigte an, mögliche Teilnehmer noch am Flughafen abzufangen und des Landes zu verweisen.

„Mit den Provokateuren wird in entschlossener und zügiger Weise umgegangen“, sagte der Minister für öffentliche Sicherheit, Jizhak Aharonowitsch. Die Organisatoren der Proteste wollen nach eigenen Angaben Aufmerksamkeit für die israelische Politik gegenüber den Palästinensern erreichen.

An der Abreise gehindert

Bereits im Juli vergangenen Jahr hatten die israelischen Sicherheitskräfte ausländische Demonstranten an den Grenzen abgefangen, um sie an der Teilnahme an propalästinenschen Kundgebungen zu hindern. Unerwünschte Gäste hatte Israel über die ausländischen Fluggesellschaften bereits an den Flughäfen im Abflugland abfangen lassen.

Vom Luxemburger „Comité pour une paix juste au Proche-Orient“ wird am kommenden Wochenende niemand vor Ort sein. Das Komitee habe im Vorfeld eine Studienreise nach Israel und Palästina organisiert, so Nico Ourth, Sekretär des CPJPO, am Dienstag Tageblatt.lu gegenüber. Während zehn Tagen werden sich die rund 20 Teilnehmer in Gesprächen mit Politikern und der Bevölkerung ein Bild der Situation machen können. Das Risiko sei groß, dass Leute am kommenden Wochenende auf dem Tel Aviver Flughafen blockiert werden, und nicht ins Land gelassen werden, so Ourth. Das habe man vermeiden wollen.

„Bienvenue en Palestine“

Ziel der Aktion der Aktion „Bienvenue en Palestine“ ist es, auf die von Israel verfügte Isolierung Palestinas hinzuweisen. Ins Land gelangen kann man nur, indem man israelische Grenzposten passiert. Israel habe Palästina in ein riesiges Gefängnis verwandelt, heißt es im Aufruf zur Aktion. Zu den Erstunterzeichner des Aufrufs zu „Bienvenue en Palestine“ gehören der Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu undder US-Philosoph und Linguist Noam Chomsky.