Whitney Houston ist tot

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Die Nachricht erschüttert nicht nur die USA: Whitney Houston ist tot. Der Rauschgift- und Alkoholmissbrauch der Sängerin hatte Freunden schon seit Jahren Sorgen bereitet. Dennoch ist die Todesnachricht ein Schock.

Whitney Houston ist tot. Die Sängerin starb am Samstagnachmittag (Ortszeit) in einem Hotel in Beverly Hills bei Los Angeles. Sie wurde nur 48 Jahre alt. Die Todesursache war zunächst unklar. Houston litt seit vielen Jahren unter den Folgen von Rauschgift- und Alkoholmissbrauch und hatte im vergangenen Jahr erneut in eine Entzugsklinik gebracht werden müssen.

Die Todesumstände sind rätselhaft. Eine Sprecherin Houstons bestätigte zunächst nur den Tod der Sängerin. Später erklärte ein Polizeisprecher, dass die Sängerin in ihrem Hotelzimmer in Beverly Hills gestorben sei. Houston war wegen der Grammys in der Stadt. Am Sonntag werden die wichtigsten Musikpreise der Welt, von denen Houston selbst sechs erhalten hat, in Los Angeles vergeben.

Reaktionen

Die Musikwelt reagierte erschüttert auf die Todesnachricht: Houstons Patentante Aretha Franklin schrieb auf Twitter: „Ich kann einfach nicht darüber reden. Das ist so überwältigend und unglaublich.“ Auch Pop-Sängerin Mariah Carey zeigte sich schockiert: „Mein Herz ist gebrochen und ich weine nach dem schockierenden Tod meiner Freundin, der unvergleichlichen Ms. Whitney Houston“, twitterte sie. „Wir werden Dich immer lieben, Whitney“, schrieb Katy Perry. Und auch Popsänger Justin Bieber trauerte: „Eine der größten Stimmen aller Zeiten ist von uns gegangen.“

Die Polizei vermutete hinter dem Todesfall kein Verbrechen: „Wir haben keinen Hinweis auf eine Straftat von außen. Wir untersuchen noch, aber offenkundige Hinweise auf Gewalteinwirkung gibt es nicht“, sagte Ermittler Mark Rosen am Abend vor dem Hotel, in dem noch die Leiche der Sängerin lag. Ob Drogen im Spiel gewesen seien, könne er nicht sagen. „Wir konnten im ersten Moment keine Hinweise finden, wir stehen aber noch ganz am Anfang unserer Untersuchung.“

Wiederbelebungsversuche

Rettungssanitäter hatten nach einem Notruf noch versucht, Houston wiederzubeleben. „Die herbeigerufenen Notärzte haben alles versucht, aber sie konnten nichts mehr tun“, sagte Rosen. „Frau Houston wurde um 15.55 Uhr für tot erklärt.“ Das ist kurz vor 1.00 Uhr nachts deutscher Zeit.

Houston war Gast im Beverly Hilton, sagte Ermittler Rosen. Jemand aus ihrem Umfeld habe den Notarzt gerufen. „Ich kann Ihnen nicht genau sagen, wer es war. Aber Freunde, Familie und Mitarbeiter sind anwesend und haben Frau Houston eindeutig identifiziert.“ Houston sei in ihrem eigenen Zimmer gefunden worden.

Liebeshymne

Houston war ein Superstar. Von der Mitte der 80er Jahre bis weit in die Neunziger hinein regierte sie die Charts. Ihr Song „I Will Always Love You“ für den Soundtrack „The Bodyguard“ wurde die Liebeshymne einer ganzen Generation und ist weltweit die meistverkaufte Single einer Sängerin. Vor 21 Jahren hatte sie vor dem Super Bowl, dem Endspiel der Football-Meisterschaft, in Tampa in Florida die Nationalhymne mit so viel Gefühl gesungen, dass die Hymne zum ersten und bislang auch einzigen Mal in den Popcharts war.

Nur Stunden vor der Todesnachricht war über neue Projekte für Houston spekuliert worden. Unter anderem sollte sie eine Zukunft in der populären Talentshow „The X-Faktor“ haben. Dort sollte sie künftig als Jurymitglied auftreten, hieß es. Auch Stunden nach ihrem Tod meldete ihre eigene Website noch, Houston werde an einer der Grammy-Partys teilnehmen. Die ganze Hoffnung der Sängerin, und auch ihres Umfelds, schien aber auf „Sparkle“ zu liegen. Der Film, der auf der Musikkarriere der „Supremes“ basiert, soll im August in die Kinos kommen.

Houston machte aber auch mit Rauschgift, Alkohol und einer turbulenten Ehe mit dem R&B-Sänger Bobby Brown Schlagzeilen. Immer wieder hatte sie Phasen, in denen sie am Ende ihrer Kräfte schien.