Weniger Geld für Chefs von Staatsbetrieben

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Mit dem Machtwechsel im Elysée-Palast wächst der Druck auf Führungskräfte. Finanzminister Pierre Moscovici macht dem entlassenen Chef der Fluggesellschaft Air France-KLM, Pierre-Henri Gourgeon, seine 400.000 Euro-Abfindung streitig.

Moral und Anstand würden eine Rückzahlung der Abfindung erfordern, erklärte er dem Radiosender „France Inter“ am Donnerstag mit Blick auf die finanzielle Schieflage des Unternehmens. Der Staat ist mit etwa 16 Prozent an Air France-KLM beteiligt.

Die Abfindung war Gourgeon bei seiner Entlassung im Oktober 2011 als Gegenleistung gezahlt worden. Er hatte sich verpflichtet, drei Jahre lang nicht für Konkurrenz-Unternehmen zu arbeiten. Die Abfindungssumme betrug insgesamt 1,4 Millionen Euro. Auch bei der möglichen Abfindung der Chef-Manager des Luftfahrt- und Rüstungsunternehmens Safran widersetze sich der Staat als 30-prozentiger Anteilseigner, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Insider. Die Regierung plane Widerstand gegen zur Abstimmung anstehende Änderungen. Demnach sollen Top-Manager bei einem vorgezogenen Ausscheiden eine Abfindung in Höhe von zwei Jahresgehältern erhalten.

Der neue sozialistische Präsident François Hollande will die Gehälter von etlichen Spitzenmanagern drastisch senken. Das entsprechende Dekret sei bereits in Vorbereitung, hatte der neue Premierminister Jean-Marc Ayrault vor kurzem angekündigt. Die neue Regierung hatte gleich bei der ersten Sitzung des Kabinetts die eigenen Bezüge um 30 Prozent gesenkt.