Verfassungsrat erklärt Hollande zum Wahlsieger

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Der französische Verfassungsrat hat am Donnerstag das Endergebnis der Präsidentenwahl vom Sonntag veröffentlicht und François Hollande offiziell zum Wahlsieger erklärt.

Der Sozialist kam demnach auf 51,6 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Auf den scheidenden konservativen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy Nicolas entfielen 48,4 Prozent.

Hollande sei damit der gewählte Präsident, betonte der Vorsitzendes der höchsten juristischen Instanz des Landes, Jean-Louis Debré. „Sein fünfjähriges Mandat beginnt spätestens am 15. Mai um Mitternacht“, erklärte er. Die Resultate der Wahl sowie die Vermögenslage von François Hollande werden am Freitag im „Journal officiel“ veröffentlicht.

Wahl ohne Skandale

Der Vorsitzende des Verfassungsrates erklärte weiter, dass es während der Wahlen zu nur wenigen Zwischenfällen kam. Insgesamt seien 46.066.307 Wähler eingeschrieben gewesen, von denen 34.861.353 ihre Stimme abgegeben hätten. Der Rat hatte beim ersten Wahlgang am 22. April, wo zehn Kandidaten sich dem Wählerwillen stellten, 2.541 Stimmzettel annulliert. Bei der Stichwahl wurden 8.571 Stimmen für nicht zulässig erklärt. Sechs Gemeinden und 16 Wahllokale seien von den Irregularitäten betroffen gewesen, betonte Jean-Louis Debré. In einigen Wahlbüros hätten zum Beispiel Wahlkabinen gefehlt.

Der Rücktritt der Regierung von Premierminister François Fillon wurde am Mittag eingeleitet. Sarkozy hatte sich bereits am Vortag vom Kabinett verabschiedet. Ein Motorrad-Polizist überbrachte Sarkozy nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP das Rücktrittsgesuch Fillons. Hollandes neue Regierung soll unmittelbar nach seinem Amtsantritt vorgestellt werden. Hollande hatte bereits angekündigt, dass er unmittelbar nach der Amtseinführung nach Berlin fliegen will, um Bundeskanzlerin Angela Merkel zu treffen. Am Donnerstag trifft er sich mit Eurogruppen-Chef, Jean-Claude Juncker und dem Präsidenten der EU, Herman van Rompuy.