Tajani gewinnt dazu

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(dpa)

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Auch nach dem zweiten Wahlgang konnte sich bei der Wahl zum Präsidenten des Europäischen Parlaments keiner der Kandidaten durchsetzen.

Der Kandidat der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP), Antonio Tajani konnte seinen Stimmenanteil ebenso ausbauen, wie sein Hauptherausforderer Gianni Pittella von der sozialdemokratischen Fraktion (S&D). Für eine absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen reichte es allerdings noch nicht aus. Damit geht es Straßburg in die dritte Runde, die für den frühen Abend angesetzt ist. Sollte auch aus diesem Wahlgang kein Sieger hervorgehen, werden die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen in eine vierte und entscheidende Wahlrunde ziehen.

Zweiter Wahlgang

Im zweiten Wahlgang sieht die Stimmenverteilung folgendermaßen aus:

Antonio Tajani (EVP): 287
Gianni Pittella (S&D): 200
Helga Stevens (ECR) : 66
Eleonora Forenza (Linke): 42
Jean Lambert (Grüne): 51
Laurentiu Rebega (ENF): 45

Die absolute Mehrheit lag im zweiten Wahlgang bei 346 Stimmen, da von den 725 abgegebenen Stimmen 691 gültig waren.

Einigung über Zusammenarbeit

Bereits am Morgen war es zu einer überraschenden Wende im Rennen um die Präsidentschaft im Europäischen Parlament gekommen: Der Kandidaten der liberalen ALDE, Guy Verhofstadt, hatte seine Kandidatur zurückgezogen.
Dem ging eine Einigung über eine Zusammenarbeit mit der Fraktion der konservativen Europäischen Volkspartei, EVP, voran.

Die Liberalen unterstützen daher den EVP-Kandidaten Antonio Tajani. In den Mittagsstunden haben die Sozialdemokraten, die Grünen und die Linken offenbar über eine Zusamenarbeit verhandelt, um ein Gegengewicht gegenüber der EVP und den Liberalen zu bilden. Der Stimmenverteilung nach dem zweiten Wahlgang zufolge scheinen sie sich bisher noch nicht geeinigt zu haben.

Es ist davon auszugehen, dass die Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (ECR), sich beim dritten oder spätestens in der vierten Wahlrunde für Antonio Tajani aussprechen werden.