Rebellen starten Offensive gegen Regierungstruppen

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(AFP)

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In der umkämpften syrischen Großstadt Aleppo haben Rebellen eine Offensive gestartet, um ihre Belagerung durch syrische Regierungstruppen zu durchbrechen.

In der umkämpften syrischen Großstadt Aleppo haben Rebellen eine Offensive gestartet, um ihre Belagerung durch syrische Regierungstruppen zu durchbrechen. Das gab am Freitag ein Sprecher der einflussreichen islamistischen Ahrar-al-Scham-Miliz bekannt. Der von Rebellen kontrollierte Osten von Aleppo wird seit Monaten von syrischen Regierungstruppen belagert.

Laut letzten Berichten vom Freitagmorgen sind bei den Angriffen mindestens 15 Zivilisten ums Leben gekommen. Der Raketenbeschuss habe zudem zu mehr als 100 Verletzten geführt. Hunderte Raketen seien auf den von der Regierung gehaltenen West-Teil der Großstadt abgefeuert worden.

Beratungen in Moskau

Russland und seine Verbündeten Syrien und Iran haben unterdessen in Moskau ihre Außenministerberatungen über die Lage im syrischen Bürgerkrieg begonnen. Die Regierung in Damaskus sei bereit, den innersyrischen Dialog sofort wieder aufzunehmen, sagte der syrische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif am Freitag der Agentur Interfax zufolge. Auch sei die Regierung von Präsident Baschar al-Assad zu einer weiteren Feuerpause für Aleppo bereit, wenn garantiert werde, dass die Zivilbevölkerung die Stadt verlassen könne. Ob diese Aussagen nach dem Rebellen-Angriff weiterhin Bestand haben, bleibt allerdings abzuwarten.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, die jüngsten Ereignisse hätten gezeigt, wie wichtig ein kompromissloser Kampf gegen den Terror sei. Er traf als erstes mit seinem iranischen Kollegen Walid al-Muallem zusammen, dann mit dem syrischen Amtskollegen, bevor ein Dreiertreffen geplant war. Er erhoffe sich davon konstruktive Lösungen für Syrien, sagte Lawrow. Für Assad sind Moskau und Teheran militärisch die wichtigsten Verbündeten.

Getötet oder gefangen genommen

Politische Verabredungen zu Syrien seien nutzlos, solange nicht alle radikalen Regimegegner getötet oder gefangen genommen worden seien, sagte der frühere Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Wjatscheslaw Trubnikow, in Moskau.