„Es stimmt, dass Cargolux die Absicht hat, eine neue Firmenzentrale zu errichten“, bestätigte eine Pressesprecherin des Unternehmens gegenüber der Tageszeitung Le Quotidien. Man habe bereits eine Reihe Vorschläge von mehreren Architektenbüros enthalten, und auch eine Entscheidung getroffen. Wer die Ausschreibung gewonnen hat, wollte die Gesellschaft jedoch noch nicht mitteilen.
Auch Johan Vanneste, Geschäftsführer des Luxemburger Flughafenbetreibers LuxAirport, bestätigte gegenüber dem Tageblatt, dass die Cargolux eine neue Zentrale bauen wolle. Das alles reihe sich ein in die Strategie, das Gelände rund um den Findel weiterzuentwickeln.
In rund zwei Jahren
Weitere Informationen wollte er jedoch noch nicht preisgeben. Derzeit werde noch verhandelt und es sei auch noch nichts unterschrieben. Sobald es so weit sei, würden LuxAirport und Cargolux wohl gemeinsam über das Projekt informieren. Immerhin sei LuxAirpot der Besitzer des Geländes.
Was bisher bereits bekannt ist, ist, dass das neue Verwaltungsgebäude neben dem Flugzeughangar der Cargolux auf Findel errichtet werden soll. In rund zwei Jahren könnte die neue Zentrale bereits stehen.
Hintergrund der Operation ist, dass die rund 1.100 Mitarbeiter der Cargolux in Luxemburg verstreut an mehreren Standorten arbeiten. Damit soll nun Schluss sein und alle an einem Ort zusammengeführt werden.
1.100 Mitarbeiter
Aus gut informierten Kreisen war weiter zu erfahren, dass die neue Firmenzentrale der Cargolux vom staatlichen Flughafenbetreiber gebaut und finanziert werden soll. Die Cargolux würde dann als langfristiger Mieter in das neue Gebäude einziehen.
Zur Erinnerung: Auch der Flugzeughangar gehört der Cargolux nicht selbst – sie ist Mieter. Ebenfalls die aktuelle Firmenzentrale, das Lorang-Gebäude, hat Cargolux nur gemietet.
Hintergrund sind wohl finanztechnische Überlegungen. Der Frachtcarrier benötigt viel Kapital, um sein Geschäft rund um die Welt weiter auszubauen. Demnach gibt es kein überschüssiges Geld, um Gebäude zu finanzieren. Flugzeuge sind teuer.
zwei „Business Parks“
Nach einer aktuellen Schätzung von LuxAirport hängen bereits heute mehr als 24.170 Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit dem Flughafen zusammen. Tendenz steigend. Der Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt betrug 2015 rund fünf Prozent.
Ende Juni dieses Jahres hatte der Flughafenbetreiber im Rahmen einer Pressekonferenz zum Thema „Airport City Masterplan“ bereits angekündigt, dass in Zukunft zwei „Business Parks“ neben dem Findel entstehen sollen. Gemeinsam sollen sie 51.000 m² Bürofläche beherbergen.
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