Missglückte Vorstellung

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Die Popdiva Madonna erntete harsche Kommentare für ihre Interpretation von "Purple Rain" bei der Preisverleihung in Las Vegas

Bei den Billboard Music Awards ist die Preisverleihung traditionell Nebensache, so auch in diesem Jahr. Über allen Siegern schwebte diesmal der im April verstorbene Popstar Prince: Stars wie Wiz Khalifa, Seal und The Weeknd ließen es sich bei der Gala in Las Vegas nicht nehmen, Prince zu würdigen – selbst Madonna sang sein berühmtestes Lied.

Damit tat sie sich allerdings keinen Gefallen. Mit Stevie Wonder als Überraschungsgast im Schlepptau interpretierte Madonna am Sonntagabend zum Ende der Gala „Purple Rain“. Allen Emotionen zum Trotz aber brachte ihr der Auftritt vorwiegend harsche Kritik ein: Enttäuschend, hieß es in den sozialen Netzwerken, lahm und vom tanzbaren Funk-Stil des US-Musikers weit entfernt. Stevie Wonder blieb ausdrücklich von der Kritik ausgenommen: Er habe eine noch größere Katastrophe verhindert, befanden die Kommentatoren.

Unten auf der Liste

Den Ton gab Dave Stewart von dem ehemaligen britischen Popduo Eurythmics an: „Bitte lasst Madonna sich nicht an einem Prince-Song versuchen“, schrieb der Musiker auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter. Kurz darauf folgte ein: „Zu spät“. Die US-Schauspielerin Holly Robinson-Peete behauptete, der Auftritt sei nur auf Druck Madonnas zustande gekommen. „Es gab viele andere Künstler, die er respektierte und bewunderte. Madonna war von der Spitze dieser Liste weit entfernt“.

Der Sieger des Abends, The Weeknd, widmete den ersten seiner acht Preise Prince. Er habe Prince zwar nicht gekannt, sei ihm aber sehr nahe gewesen, sagte der kanadische R&B-Sänger. „Er wird für immer eine Inspiration bleiben“. Die von dem gleichnamigen Fachmagazin verliehenen Billboard Awards werden von keiner Jury festgelegt, sondern basieren auf dem kommerziellen Erfolg und der Popularität der Musiker und ihrer Alben. Deshalb sind die Gewinner selten eine Überraschung. Umso mehr zählen dafür die Bühnenauftritte