Milliarden-Steuerbetrug via Luxemburg

Milliarden-Steuerbetrug via Luxemburg
(dpa/Symbolbild)

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Die italienische Polizei hat einen großangelegten Steuerbetrug durch Unternehmen aufgedeckt. Es geht um mehr als 1,7 Milliarden Euro. Die Spur führt auch nach Luxemburg.

Eine Gruppe von Firmen habe ein System falscher Rechnungen entwickelt und damit über die Jahre Steuern in Höhe von mehr als 1,7 Milliarden Euro hinterzogen, teilte die Finanzpolizei am Dienstag in Rom mit. Die illegalen Aktivitäten hätten dem Staat erheblichen Schaden zugefügt. Das Betrugssystem sei 2001 von zwei römischen Unternehmern eingeführt worden, erklärte die Polizei. Den Angaben zufolge stellten Subunternehmer falsche Rechnungen für Leistungen in Branchen wie Sicherheit und Industriereinigung aus.

Die entsprechenden Zahlungen landeten auf den Konten von Firmen, die allein für das Kassieren des Geldes geschaffen und nach der Überweisung der Summen nach Luxemburg und San Marino umgehend für bankrott erklärt wurden. Insgesamt stünden 62 Menschen im Verdacht, an dem Betrugssystem beteiligt gewesen zu sein, erklärte die italienische Polizei. Güter im Wert von mehr als 100 Millionen Euro seien beschlagnahmt worden, darunter rund hundert Immobilien, zwei Unternehmen und rund hundert Bankkonten.