Luxemburg muss am meisten reduzieren

Luxemburg muss am meisten reduzieren
(Isabella Finzi)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Das Großherzogtum muss im Rahmen der EU-Klimaziele bis zum Jahr 2030 seinen CO2-Ausstoß um 40 Prozent reduzieren. Das schlug die EU-Kommission am Mittwoch vor.

Nach den großen Versprechen beim Weltklimagipfel COP21 im vergangenen Dezember in Paris muss jetzt geliefert werden. Im Oktober 2014 bereits hatten sich die EU-Staaten dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 die Treibhausgasemissionen (hauptsächlich CO2-Emissionen) in der gesamten Wirtschaft EU-weit um mindestens 40 Prozent zu reduzieren. Gestern nun legte die EU-Kommission die Reduktionsziele für die einzelnen EU-Staaten fest, die außerhalb des Energie- und Industriesektors erreicht werden müssen.

Luxemburg muss sich neben Schweden am meisten anstrengen. Beide Länder sollen bis 2030 ihren CO2-Ausstoß um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 reduzieren. Alle anderen EU-Staaten haben niedrigere Reduktionsziele, wenn auch Staaten wie Deutschland oder Frankreich ihre Emissionen um 38 Prozent bzw. 37 Prozent reduzieren müssten.

Carole Dieschbourg: „Große Herausforderung“

„Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel und eine große Herausforderung für Luxemburg“, sagte die luxemburgische Umweltministerin Carole Dieschbourg in einer ersten Reaktion gegenüber dem Tageblatt. Allerdings erkennt sie auch Chancen, etwa für Handwerksunternehmen, die im Bereich des Wohnungsbaus in Sachen energieeffizientes Bauen von der hohen Zielsetzung profitieren könnten.

Problematischer hingegen dürften Einsparungen im Transportbereich sein, wobei vor allem der, wenn auch zurückgehende, Anteil des Tanktourismus ins Gewicht fallen wird.

Die luxemburgischen Behörden werden sich daher wohl vor allem mit den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Flexibilitätsinstrumenten beschäftigen, die es dem Land erlauben dürften, auch auf anderen Wegen das gesteckte Ziel einer 40-prozentigen Reduktion der CO2-Emissionen zu erreichen.

Weitere Details lesen Sie am Donnerstag in unserer Printausgabe