Luxair-Maschine im Tiefflug

Luxair-Maschine im Tiefflug
(Tageblatt/Jean-Claude Ernst)

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Rund 230 Meter zu tief unterwegs war ein Luxair-Flugzeug, als es im März auf dem Findel bei schlechtem Wetter landen musste.

Wie das „Luxemburger Wort“ am Dienstag berichtet, kam eine Luxair-Maschine im März dem Boden beim Landeanflug zum Findel sehr nah. Rund 132 Meter hoch sei die Maschine über Hollerich geflogen, üblich sind etwa 230 Meter mehr.

Bedingt durch schlechtes Wetter und schlechte Sicht an diesem Tag musste die Crew auf eine andere als die ursprüngliche Landeroute ausweichen. Von der Flugsicherung wurde die Änderung erlaubt, im Cockpit saß ein dritter Pilot, da der erste Pilot nicht für diese Art von Landung ausgebildet war. Für die Landung aus Westen, über Gasperich und Hollerich, musste die Crew ohne technische Hilfe und nach Sicht landen, da die Systeme die Landung nur aus einer Richtung unterstützen.

„Gefährliche Bodennäherung“

An dieser Stelle des Manövers ereigneten sich eine Reihe menschliche Fehler, so die Zeitung, die sich unter anderem auf eine interne Untersuchung des Unternehmens beruft. Da die Maschine zu hoch für eine Landung ist, fliegen die Piloten mehrere Kurven. Etwa neun Kilometer vor der Landebahn ist der Approach-Korridor erreicht, dennoch setzt die Maschine ihren Sinkflug fort, der Alarm für eine „gefährliche Bodennäherung“ wird ausgelöst.

Der Pilot landet die Maschine sicher. Laut Luxair handelte es sich um einen Zwischenfall beim Anflugmanöver, die Crew habe einige Prozeduren nicht eingehalten. Für die Passagiere, versichert ein Unternehmenssprecher gegenüber der Zeitung, habe zu keinem Zeitpunkt des Manövers eine Gefahr bestanden.

Eine interne Untersuchung sei bereits abgeschlossen. Laut der Luxemburger Luftfahrtbehörde seien die von Luxair ergriffenen Maßnahmen in diesem Fall ausreichend, heißt es.