Frauenmangel in Luxemburger Medien

Frauenmangel in Luxemburger Medien
(Hervé Montaigu)

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Das weibliche Geschlecht ist in den Luxemburger Medien unterrepräsentiert. Das stellte sich bei einer neuesten Studie heraus.

Unternommen wurde die Studie vom CID-„Fraen a Gender“ zusammen mit dem „Conseil national des femmes du Luxembourg“ (CNFL). In 114 Ländern der Welt wurde am 25. März 2015 im Rahmen der internationalen Kampagne „Global Media Monitoring Projekt“ (GMMP) die gleiche Studie durchgeführt.

Gesammelt wurden zahlreiche Beiträge, die in Radio, Presse, Fernsehen sowie in den digitalen Medien an diesem Tag veröffentlicht wurden. Ziel war es, die Präsens der Frau in den medialen Inhalten sowie als Medienmacher zu analysieren.

Wenig Veränderung

Das Resultat: Frauen sind weiterhin in den Medien unterrepräsentiert. Mit diesem Ergebnis liegt das Land aber im Mittelfeld des internationalen Vergleichs. Nicht nur in den Inhalten der Beiträge sind Frauen selten Hauptthema, sondern auch als Medienmacher haben sie in Luxemburg seltener die Finger mit im Spiel. Sie sind in den Luxemburger Medien nur mit 24 Prozent vertreten.

Diese Zahl ist seit dem ersten GMMP (2010/2011) nur um 4,3 Prozent gestiegen. Für die Organisationen ist dieses Ergebnis enttäuschend, so Christa Bömmel des CID.

Phänomen entgegenwirken

„Wir dachten, dass Luxemburg diesbezüglich eher im Gleichgewicht sei“, erklärt Claude Wolf vom CNFL. Die Entwicklung sei hier viel zu langsam und dürftig, so Wolf weiter.

Die beiden Organisationen fordern die Medien dazu auf, diesem Phänomen entgegenzuwirken. Auch Kampagnen zur Sensibilisierung und zur Abschaffung der Geschlechter-Stereotypen seien wichtig.