In einem weissen Wagen mit getönten Fensterscheiben kam David Haye am Mittwochnachmittag in Düdelingen im Hotel Cottage an – in grauem T-Shirt mit der obligaten Baseball-Kappe. Mit Verspätung war der Sportler an Bord seines Privatjets in Luxemburg eingetroffen. Nach dem Medizintest bei einem Düdelinger Arzt sollte noch ein Treffen mit der Presse stattfinden.
Die Luxemburger Föderation nutzte die Gelegenheit, um Haye die Luxemburger Lizenz zu überreichen. Seinen Gegner Mitte Juli in London bezeichete Haye als „verrückten Kerl“. Beide hatten sich auf einer Pressekonferenz im Februar in München geprügelt, was Chisora den Entzug der britischen Lizenz eingebracht hatte. Er konzentriere sich derzeit nur auf diesen einen Kampf, sagte Haye am Mittwoch in Düdelingen. Diesen Fight bewertete er lediglich als Halbfinale. Dann wolle er gegen Klitschko antreten. Beim Kampf in London geht es nicht um einen Titel.
Haye musste sich in Luxemburg dem obligaten medinischen Test im Vorfeld des Boxkampfs am 14. Juli in London gegen Dereck Chisora unterziehen. Chisora hatte den Sportarzt in Luxemburg bereits am 22. Mai aufgesucht. Der Medizincheck muss in Luxemburg erfolgen, weil beide unter Luxemburger Lizenz boxen, nachdem ihnen die britische Föderation den Schein entzogen hatte. Wegen dieser Entscheidung ist die Luxemburger Föderation unter Druck geraten und aus dem europäischen Verband geflogen.
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