Beide Reaktoren waren März 2014 wegen Sicherheitsbedenken abgeschaltet worden. Die baugleichen Blöcke lagen bereits ab Sommer 2012 rund ein Jahr lang still, nachdem Prüfer Haarrisse im Reaktorbehälter entdeckt hatten.
Im November gab die Atomaufsicht grünes Licht für eine neue Inbetriebnahme. Tihange 2 bei Lüttich war bereits in der vergangenen Woche wieder ans Netz gegangen. Die Atom-Anlagen werden im Nachbarland Luxemburg kritisiert. Die Regierung protestierte wegen Sicherheitsbedenken dagegen.
Kritik
Nach dem Brand im Reaktorblock 1 von Tihange am vergangenen Freitag fordert die nordrhein-westfälische Landesregierung die Stilllegung der Anlage. Luxemburg liegt rund 90 Kilometer von dem Atomkraftwerk entfernt. Bis nach Deutschland sind es 70 Kilometer.
Tihange 1 schaltete sich am Freitag nach einem Brand in einer Schalttafel im nicht-nuklearen Bereich der Anlage automatisch ab. „Die Sicherheitsverfahren haben vollständig funktioniert“, sagte eine Sprecherin von Electrabel. Die Anlage solle bald wieder anfahren. Schon am Wochenende hatte der Betreiber mitgeteilt, der Zwischenfall habe keine Auswirkungen auf die Arbeiter, die Bevölkerung oder die Umwelt gehabt.
De Maart

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