Neuer Direktor für das LNS

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(Tageblatt-Archiv)

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Nun steht der neue Direktor für das LNS fest. Professor Friedrich Mühlschlegel wird die Nachfolge von Professor Philippe Hartemann antreten.

Lange hat es gedauert nun aber hat das LNS «Laboratoire national de santé» einen neuen Direktor gefunden. Professor Friedrich Mühlschlegel wird die Nachfolge von Professor Philippe Haremann antreten.

Mühlschlegel ist zurzeit Direktor einer Krankenhaus-Stiftung des Est-Kent Hospitals in England und ist als Professor der Mikrobiologie an der Universität von Kent tätig. Ab 1. Februar 2017 soll er dann den Platz als Direktor des LNS einnehmen. In der ersten Zeit soll er jedoch noch vom Interimsdirektor Hartemann unterstützt werden.

Auch stellte das LNS neue Projekte vor, die im Rahmen des Strategieplans 2016-2018 ausgearbeitet werden. Das Gesundheitsministerium habe den Strategieplan vor kurzem angenommen, verkündete die Präsidentin des LNS-Aufsichtsrats Simone P. Niclou.

Neue Projekte

Zu den neuen Projekten gehören zum einen das Projekt der «Télé-phatologie». Innerhalb dieses Projekts soll eine Zusammenarbeit mit allen Luxemburger Krankenhäusern stattfinden. Inhalt des Projekts ist es Biopsien noch während einer Operation durchführen zu können. So sollen während des Eingriffs Proben unter dem Mikroskop analysiert werden. Durch eine Verlinkung gelange die Mikroskop-Ansicht ins LNS und dort könne dann gleich eine erste Analyse des Gewebes gemacht werden, erläutert Niclou. Das Projekt wird unter anderem von der «Fondation cancer» unterstützt.

In einem weiteren Projekt soll ein «Centre National de Génétique» (CNG) entstehen welches auf die Analysen von genetisch vererbbaren Krebs- sowie auf Analysen zu Erbkrankheiten spezialisiert sein wird.

Zum anderen soll ein «Centre Translationnel en Neuropathologie» gegründet werden. Dies ist das erste Projekt dieser Größenordnung des LNS und wird vom «Fond National de la Recherche» unterstützt. Dieses Projekt soll diagnostische Analysen und Forschungsprogramme vereinen, das vor allem im Bereich von Hirn- und Nervenkrankheiten.
Die Biobank-LIH (Integrated Biobank of Luxembourg-IBBL) sowie der «service vétérinaire» soll in das Gebäude und den neuen Sitz des LNS, nach Dudelange ziehen, mit dem Ziel einer aktiven Kollaboration zwischen den Institutionen. Somit könnten weitere Projekte auszuarbeiten werden, sagt Niclou.

Wartezeiten

In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Kritik bezüglich der langen Wartezeiten auf Resultate der Proben. Auf diesen Punkt ging das LNS bei der heutigen Pressekonferenz nicht näher ein, jedoch wurde klar, dass durch die Ausarbeitung des Strategieplans auch dieses Problem angegangen werde.

Der Interimdirektor Hartemann betonte, dass man zurzeit für eine Probe rund neun Tage auf die Analyse warten müsse, diese müsse in Zukunft weiter auf fünf Tage verkürzt werden erläutert er.

Niclou erklärt, dass mit den gesamten Projekten versucht werde das Laboratorium effizienter zu gestalten. Man sei auch zurzeit dabei Arbeitskräfte einzustellen, um den Ausbau der neuen Zentren zu gewährleisten.

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