Mehr als Seifenpulver

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Die politischen Parteien hatten es schon mal leichter. Vor knapp zwei Jahrzehnten noch reichte es, wenn sie sich über die wenigen Zeitungen, zwei nationale Radio- und eine Fernsehstation an die Wähler richten konnten, und schon hatten sie die Botschaft unter das Volk gebracht. Das Internet mit seinen sozialen Netzen, seinen unzähligen Blogs, hat eine Vielfalt an neuen Plattformen hervorgebracht. Dort wird über vieles geredet, manchmal auch über Politik und ihre Macher.

Doch die Übersicht darüber, was über sie im öffentlichen Raum gesagt wird, hat wohl keine der Parteien mehr. Dem Informationstsunami entgegensetzen können die Parteien nicht viel. An ihre Stammklientel kommen sie vermutlich noch relativ leicht, weil diese von sich aus den Weg zu ihrer Partei sucht. Die größer werdende Masse politisch Uninteressierter, die jedoch am Wahltag in die Wahlkabine gehen, erreichen sie nicht mehr.

Vor allem ihnen gilt die aufwändige und kostspielige Wahlkampagne, welche die Parteien derzeit vorbereiten. Deren Zweck: Die Aufmerksamkeit des Wählers durch politische Schwerpunkte, interessante Kandidaten und Gadgets zu erwecken. Kein leichtes Unterfangen, sind den Politmarketing-Spezialisten doch rein theoretisch Grenzen gesetzt. Schließlich sollte man Politik und Parteien nicht wie gewöhnliches Waschpulver verkaufen. Auch wenn man politische Aussagen gelegentlich nicht von Seifenblasen unterscheiden kann.

Jemp
27. Februar 2018 - 21.26

Warum stellen die Parteien überhaupt noch ein Wahlprogramm auf, wenn viele Wahlberechtigte sowieso nur den Herrn X wählen, weil er so ein schickes Kostüm bei den letzten RTL-Nachrichten trug und dabei auch noch so freundlich grinste?

Fred Reinertz Barriera
27. Februar 2018 - 16.43

Doch genau: Politik kann von den richtigen Marketing Experten gut vermarktet werden...wie Seifenpulver; Trump ist das beste Beispiel..hoffen wir dass es am 14 Oktober bei uns jedoch nicht so ausgehen wird ....in Luxemburg und dass Parteiprogramme noch etwas bedeuten werden....auch wenn dies nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen scheint..