Aus dem Raster gefallen: Biologisch und unperfekt

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Biolandwirt Luc Emering setzt auf Nachhaltigkeit: Er verwendet in seiner Nudelproduktion Eier, die sonst niemand haben will. Da sie zu groß oder zu klein sind, passen die Eier in keines der festgelegten Größenmuster S bis XL. Damit werden sie zur Ausschussware. Für Außenstehende sind sie optisch nicht von Eiern ohne Schönheitsfehler zu unterscheiden. So scheint es absurd, dass sie nicht in den Lebensmittelhandel gelangen.

Eier sind jedoch kein Ausnahmefall. Wir kennen sie alle, die Obst- und Gemüseabteilungen in den hiesigen Supermärkten: In Reih und Glied liegen dort exakt gleich große Äpfel, geschmacksneutrale Tomaten und Erdbeeren, die es zu jeder Jahreszeit zu kaufen gibt. Dass dieses Obst und Gemüse weniger kosten mag als jenes aus biologischem Anbau, ist ein schwacher Trost. Mit ihrem Hofladen setzt die Familie Emering auf den direkten Draht zum Kunden. Dies ist nötig, weil biologische Produkte teurer sind als beim konventionellen Anbau. Verständnis für diese höheren Preise kann nur geschaffen werden, wenn Kunden nachvollziehen können, wie dieser Mehraufwand entsteht und warum dieser gerechtfertigt ist. Die Biobauern müssen also weiter gezielt Öffentlichkeitsarbeit leisten.

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