Der elektrische Reiter

Der elektrische Reiter

Wenn Sie mit dem Leaf einen Berg rauffahren, verbraucht er mehr Energie als auf flacher Straße mit Rückenwind. Deshalb sollten Sie jede Fahrt so planen, dass Sie nach dem Bergauf auch einmal runter fahren und ab und zu kräftig bremsen, das dient der teilweisen Wiederaufladung. Natürlich reicht das nicht zum Perpetuum Mobile, es wird immer nur ein Teil Energie während der Fahrt reinkommen, der nicht ausreicht, den vorherigen Energieaufwand zu ersetzen.
Ich fuhr den Leaf alleine und war überrascht ob seiner ausgezeichneten Fahrleistungen. 109 PS leistet der Wechselstrom- Synchronmotor, das Drehmoment von 254 Nm steht ab 0 Umdrehung sofort zur Verfügung. Emissionen: Fehlanzeige!

Fahren tut sich der Leaf extrem angenehm, er liegt, wie gesagt, gut am Elektrisch ( „Am Gas“ bei normalen Autos). Mit seinem tiefen Schwerpunkt dank der Batterien liegt der 1.515 kg schwere Leaf wie ein Brett in den Kurven, allerdings wird er bei nassem Untergrund und zu hohem Tempo dann nicht weniger ausbruchslustig als irgendein anderes Auto.
120 km/h auf der Autobahn sind für ihn kein Problem, immerhin läuft er 144 km/h Spitze, Antritt hat er auch und Manieren ebenso, es geht alles ruckfrei und vor allem lautlos. Nur die Abrollgeräusche der Reifen und die Windgeräusche machen sich bemerkbar, ansonsten erlebt man eine Leere und Stille wie im Luxemburger Fußballstadion bei einem Spiel der deutschen Nationalelf im Fernsehen.

Zum Auto selbst: Der Leaf ist ein geräumiges Auto für fünf Insassen, mit guter Ausstattung in übersichtlichem Design und hervorragender Qualität. Bordkamera gehört dazu und ein entsprechend aufwendiges Infotainment mit Monitoring des Energieverbrauchs und der Fahrdaten und der verbleibenden Autonomie. Auch eine Suchmaschine für Aufladestationen ist vorhanden, wenn Sie diese Taste allerdings in Luxemburg drücken, erhalten Sie im besten Fall ein Anmeldeformular für Öko-Strom bei Enovos. Man kann übrigens das Aufladen der Batterie über Smartphone oder PC überwachen, ich gehe aber mal davon aus, dass man die Batterien nicht mit dem Strom aus dem Handy aufladen kann.

Zu Hause geht das in vier bis acht Stunden mit eigens dafür angebrachtem Stecker oder in zwölf Stunden bei normaler Steckdose, in beiden Fällen gibt es von Nissan das entsprechende Verbindungskabel.