Memoiren einer Familie

Memoiren einer Familie
(AFP/Adrian Sanchez-gonzalez)

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Schauspielerin Nathalie Portman hat die Seiten gewechselt. In Cannes zeigt nun ihr Regie-Debüt.

Ihren ersten Auftritt hatte sie an der Seite von Léon, bekannt wurde sie mit der Rolle der Königin Amidala und der definitive Durchbruch gelang ihr mit „Black Swan“, für den sie sowohl einen Oscar wie auch den Golden Globe erhielt. In Kürze wird sie im Biopic „Jackie“ die ehemalige First Lady Jackie Kennedy Onassis spielen.

Natalie Portman, die für ihre Karriere den Namen ihrer Großmutter benutzt, kehrt für ihren ersten Langspielfilm als Regisseurin zu ihren israelischen Wurzeln zurück. „A Tale of Love and Darkness“ ist die Adaptation des gleichnamigen autobiografischen Romans des israelischen Poeten Amos Oz. Oz ist seit fast 40 Jahren einer der prominentesten Befürworter der „Zwei-Staaten-Lösung“.

Zurück zu den Wurzeln

Portman kehrt mit diesem Buch in ihre jüdische Vergangenheit zurück. Geboren in Jerusalem, aber aufgewachsen in New York setzt die US-Schauspielerin sich hier mit ihren familiären Wurzeln, aber auch den Wurzeln des Staates Israel auseinander. Die Dreharbeiten wurden von Protesten ultra-orthodoxer Juden begleitet, doch die offiziellen Stellen hatten dem Projekt früh grünes Licht gegeben und den Film mit rund 340.000 Euro unterstützt.

Der Film erzählt nicht nur eine Geschichte: es ist die Autobiografie eines Jungen, der seine Mutter verliert, ein Blick auf die Geburtsstunden des Staates Israel und ein Porträt der ersten Generation, die sich in Israel niederließ. Portman hat Oz’ Roman in dunkle Bilder gefasst und so liegt über der Geschichte eine allzu düstere und tragische Stimmung, die der Realität sicherlich gerecht wird, den Humor des Originals aber verdrängt.

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