Nur selten werden die Arbeiten von Sosthène Weis in einer solch umfangreichen Ausstellung präsentiert, wie sie ab heute in der Villa Vauban zu sehen ist. Rund 400 von Weis‘ Werle erwarb das Museum der Stadt Luxemburg von seinem Sohn im Jahr 1963. Seitdem kamen rund 60 weitere, u.a. durch Schenkungen, hinzu.
Villa Vauban
Sosthène Weis:
Ein Spaziergang durch
die Stadt LuxemburgÖffnungszeiten
Bis zum 29. März 2015
Mo. 10.00-18.00 Uhr
Di. geschlossen
Mi. 10.00-18.00 Uhr
Do. 10.00-18.00 Uhr
Fr. 10.00-21.00 Uhr
Sa. 10.00-18.00 Uhr
So. 10.00-18.00 UhrFührungen
Fr. um 18.00 Uhr (F)
So. um 15.00 Uhr (D/L)Kontakt
18, avenue Emile Reuter
L-2420 Luxemburg
Tel.: (+352) 4796 4900
www.villavauban.lu
Der Maler, der zu den bekanntesten und beliebtesten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Luxemburg gezählt werden darf, nimmt die Besucher mit auf einen ebenso poesievollen wie farbenfrohen Spaziergang durch die Hauptstadt.
Naturtalent
Sosthène Weis, der Malerei nie studiert hat, muss einen unglaublichen Fleiß an den Tag gelegt haben, was seine künstlerische Tätigkeit angeht. Zwischen 5.000 und 8.000 Aquarelle, so schätzt die Kuratorin der Villa Vauban, Gabriele D. Grawe, soll Weis im Laufe seines Lebens geschaffen haben.
Die meisten davon zeigen Ansichten der Hauptstadt und ihrer Vororte. Doch Sosthène Weis hat auch andere Motive zu Blatt gebracht. In der Ausstellung sind so beispielsweise auch Detailansichten von Grabmälern und anderen Bauwerken zu sehen; sogar eine Innenansicht – die Weis auf der Rückseite eines anderen Gemäldes, einer seiner typischen Landschaften, verewigte, ist zu sehen.
Sehr selten hielt Weis auf seinen Landschaftsbildern Menschen fest. Auch in der Villa Vauban sind entsprechende Werke selten, aber vorhanden.
Meister der Stimmungen
Sosthène Weis, der der Stilrichtung nach dem Post-Impressionismus zugerechnet werden kann, war ein Meister der Stimmungen. Die Technik der Aquarellmalerei ermöglichte es ihm hervorragend, die jeweiligen Lichtsituationen, die dem Stadtbild verschiedenste Atmosphären verliehen, festzuhalten. Oft zeigt uns der Künstler auch dieselben Landschaften, die er aber zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten gemalt hat, und die so jedes Mal eine ganz andere Wirkung ausüben.
Die Farbpalette des Künstlers, in der vor allem blau-violette und ockerbraune Töne dominieren, blieb während der Zeit seines Schaffens nahezu unverändert. Allerdings lassen sich in der Ausstellung in der Villa Vauban, die einen guten Überblick über sein Oeuvre bietet, leichte stilistische Veränderungen in der Darstellung der Motive ausmachen.
Eine wahre Augenfreude, vor allem in dieser trist-grauen Jahreszeit!
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