Helden in Hosen

Helden in Hosen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Sie essen gern Wildschwein, verhauen die Römer und schlürfen den Zaubertrank: Asterix und Obelix! Am 26. Februar startet ein neuer Film mit ihren Abenteuern.

Einer ist klein und schlau. Er trägt einen Helm mit lustigen Flügeln und hat einen Schnurrbart im Gesicht. Der andere ist groß und superstark. Er hat rote Zöpfe und einen kleinen Helm mit Hörnern. Schon erkannt, um wen es geht? Klar, Asterix und Obelix! Du kennst sie bestimmt aus Comic-Büchern oder aus Kinofilmen. Am 26. Februar startet der neue Film „Asterix im Land der Götter“.

Hätte es die beiden wirklich gegeben, dann hätten sie vor rund 2000 Jahren gelebt – in der Provinz Gallien. Dazu gehörte unter anderem das heutige Land Frankreich. Die Römer hatten die Gegend damals erobert. Alle Menschen, die dort lebten, wurden von ihnen einfach nur Gallier genannt. Die Leute selbst nannten sich aber wohl nicht so.

„Wir Forscher sagen, die Menschen in Gallien gehörten zu den Kelten“, sagt der Forscher Holger Wendling. Asterix und Obelix waren also in Wirklichkeit wohl Kelten. Aber mit denen ist das so eine Sache. „Denn DIE Kelten hat es so gar nicht gegeben“, erklärt der Forscher.

Gemeinsamkeiten

Mit dem Begriff sind viele verschiedene Stämme und Gruppen gemeint. Einige davon lebten zum Beispiel in Gallien. Jede Gruppe machte dabei ihr eigenes Ding. Trotzdem hatten diese Stämme bestimmte Sachen gemeinsam. Dazu gehörte die Kleidung.

Die Kelten geben den Forschern viele Rätsel auf. Denn sie haben über sich selbst nichts aufgeschrieben. Aber einiges fanden die Fachleute dennoch heraus – zum Beispiel mit Hilfe von Ausgrabungen. Das Ergebnis: In Wirklichkeit hätten Asterix und Obelix anders gelebt.

Zum Beispiel hätten sie wohl keine Wildschweine gejagt und verdrückt. „Viele Kelten waren Bauern. Sie lebten von der Landwirtschaft“, sagt Holger Wendling. Sie bauten also Getreide an und hielten Rinder, Ziegen oder Schafe.

In den Comics tragen Asterix und Obelix außerdem lustige Helme mit Flügeln oder Hörnern daran. Aber so liefen die Kelten vermutlich nicht herum. «Zumindest haben wir bisher keine solchen Helme gefunden», sagt der Experte. Wenn die Kelten Helme aufsetzten, dann hatten diese oft Wangen-Klappen an der Seite. Diese sollten das Gesicht schützen.

Karo-Muster

Etwas ist aber doch wie im Comic: Die Männer trugen Hosen. „Und das war für die Römer etwas völlig Fremdes. Sie kannten keine Hosen“, verrät der Forscher. Die Römer selbst trugen meistens eine Toga. Das ist eine Art Wickel-Kleid.

Die Kelten hatten aber nicht einfach nur Hosen an. Diese waren vermutlich auch noch schön bunt. Mit Karo-Muster oder Streifen. So ähnlich wie bei Obelix. Das fanden Forscher heraus.

Vor einigen Jahren entdeckten sie nämlich Stoffreste. Sie lagen in einem uralten Salzbergwerk in Österreich. Normalerweise gehen Stoffe im Laufe der Zeit kaputt. Aber durch das Salz wurden sie geschützt und blieben erhalten. Manches war also wohl doch so wie in den lustigen Geschichten von Asterix und Obelix.