Grünes Licht für die neun Kandidaten der LSAP-Nord-Liste

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Am Donnerstag fand der Kongress des LSAP–Nordbezirks statt. Die Mitglieder trafen sich
zu ihrem ordentlichen und zugleich auch außerordentlichen Kongress in Wintger. Hauptpunkt war natürlich die Verabschiedung der Kandidatenliste für die Nationalwahlen im Oktober. Neun Kandidaten gehen für den Norden ins Rennen.

Der Präsident der lokalen LSAP-Sektion, Carlo Weber, begrüßte die 120 Kongressteilnehmer und entschuldigte gleich zu Beginn den Bezirkspräsidenten Tom Faber, der wegen eines Sterbefalls in der Familie Donnerstagabend nicht anwesend sein konnte. Weber skizzierte kurz die Gemeinde Wintger (4.300 Einwohner) und die wichtigsten Projekte, die in den vergangenen Jahren dort umgesetzt wurden.

Er verließ das Rednerpult aber nicht, ohne auf die Polemik um die letzten Gemeindewahlen in der Gemeinde Wintger einzugehen. Vor allem die Vorgehensweise der CSV stand in der Kritik, hatte sie doch bei den erwähnten Wahlen um die sieben Prozent an Stimmen verloren und die LSAP hingegen um die acht Prozent zugewonnen. Und dennoch habe sich die CSV vor- und die LSAP in die Ecke gedrängt. Der Wählerwille sei keinesfalls respektiert worden.

Nationalpräsident Claude Haagen blickte auf die ablaufende Legislaturperiode und vor allem auf das sieben Punkte umfassende Programm zurück, das vor den letzten Nationalwahlen von der LSAP für den Norden aufgestellt worden war. Es war die Rede vom Clerfer Lyzeum, das im September dieses Jahres seine Türen öffnen wird, vom Umzug der Ackerbauschule nach Gilsdorf, von der Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze, von der Verbesserung der Notfallversorgung im Norden, von der Sicherheit auf der Nationalstraße 7, vom Tourismus im ländlichen Raum, von einer verbesserten Beratung im landwirtschaftlichen Bereich, von der Schaffung zusätzlichen Wohnraums usw.

Durchschnittsalter: 44

Im Hinblick auf die anstehenden Wahlen sei ihm nicht bange. Die Mandatäre der LSAP hätten in den letzten Jahren sowohl auf kommunaler als auch auf nationaler Ebene ihre Arbeit überaus gut gemacht und sich nicht gescheut, Verantwortung zu übernehmen. Nach den Berichten des Bezirkssekretärs Tom Sauber und des Kassierers Claude Thill meldete sich der Wiltzer Bürgermeister Fränk Arndt zu Wort. Er gab Erklärungen dazu ab, warum er nicht mehr für die Nationalwahlen kandidiert.

„Ich möchte mich voll und ganz meiner Arbeit in der Wiltzer Gemeinde widmen. Diese Kommune befindet sich in einem umfangreichen Umschwung und es braucht Zeit und Energie, als Bürgermeister Schritt zu halten. Außerdem bin ich der Meinung, dass ich der aufstrebenden Jugend in der LSAP Platz machen soll.“

Anschließend stellte Alex Bodry als Präsident der Wahlkommission die neun vorgeschlagenen Kandidaten vor. Neben dem Spitzenkandidaten Romain Schneider gehen acht weitere Personen ins Rennen. Das Durchschnittsalter dieser Liste liegt bei 44 Jahren, dies aufgrund der Tatsache, dass die Wahlkommission diesmal mehr junge aufstrebende Lokalpolitiker bei der Zusammenstellung der Liste berücksichtigt hat. Einen Wermutstropfen gibt es trotzdem: Es sind nur zwei Frauen auf der Liste. „Abgesehen davon spiegelt diese Liste aber das Bild unserer Gesellschaft überaus gut wider“, so Bodry.

Bevor Vizepremier Etienne Schneider und Sozialminister Romain Schneider Bilanz der ablaufenden Mandatsperiode zogen, gaben die Delegierten ihre Stimmen zur vorgestellten Kandidatenliste ab. Resultat: eine Zustimmung von 98,21 Prozent.