„Durch den Einsatz der beiden bin ich noch am Leben“

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Jean-Marie Linster ist Sekretär des DT Bech-Maacher und seit 1967 auch aktiver Spieler. Am 3. März 2017 erleidet er während eines Meisterschaftsspiels einen schweren Herzinfarkt. Nur durch das sofortige Eingreifen von Carole Gloden und Lynn Harpes, die Erste Hilfe leisten, überlebt der 64-Jährige.

Jean-Marie Linster kann sich an den 3. März des vergangenen Jahres erinnern, als sei es gestern. Wie so oft in seiner langjährigen Karriere steht er voller Engagement mit dem Tischtennisschläger an der Platte. Seit Jahren trägt der DT Bech-Maacher seine Heimspiele in der Sporthalle in Elvingen aus.

„Im ersten Satz wurde mir dann unwohl. Mir wurde plötzlich schwarz vor Augen.“ Jean-Marie Linster erleidet einen schweren Herzinfarkt mit Herzstillstand. Carole Gloden aus Wellenstein und Lynn Harpes aus Bech-Kleinmacher, die beide in der Halle sind und im selben Tischtennisverein aktiv sind, reagieren sofort. „Ich war gerade dabei, ein Spiel als Schiedsrichter zu leiten, als ich im Augenwinkel sah, dass Jean-Marie von einem Unwohlsein befallen wurde und zu Boden ging. Carole und ich sind dann sofort zu ihm geeilt.“

Jean-Marie Linster liegt am Boden und ist ganz blau im Gesicht. „Puls und Atmung waren schwach oder gar nicht mehr vorhanden. Carole und ich schauten uns an und begannen unverzüglich mit einer Herzmassage“, so die 24-jährige Lynn. Die Erste-Hilfe-Maßnahmen fruchten. Kurze Zeit später ist auch der SAMU da und Jean-Marie Linster wird sofort ins Krankenhaus gefahren. Ganze 14 Tage liegt er im Koma. Niemand weiß, welche Folgen der Herzinfarkt und der Herzstillstand haben werden.

Jean-Marie Linster ist einfach nur dankbar

„Wir haben uns beide viele Gedanken gemacht. Es kamen stets Zweifel hoch, ob wir alles richtig gemacht haben. Und was wir noch besser hätten tun können“, so Lynn. Ihr und Carole gingen die Bilder nicht aus dem Kopf. Sie hatten Angst um Jean-Marie, den sie seit ihren Anfängen beim DT Bech-Maacher kennen.

Nach 14 Tagen wacht Jean-Marie dann aus dem Koma auf. Carole und Lynn besuchen ihn. „Es war ein tolles Gefühl zu wissen, dass alles gut gelaufen war und sich Jean-Marie wieder auf dem Weg zur Besserung befand.“

Nach seinem Krankenhausaufenthalt kommt der ehemalige Banker, der 2010 pensioniert wurde, ins „Rehazenter“. Heute geht er in der Regel noch drei Mal pro Woche dorthin. Es geht ihm mittlerweile gut. „Durch den Einsatz der beiden bin ich noch am Leben“, sagt Jean-Marie, und fügt hinzu, dass der Arzt ihm das auch bestätigt habe. „Ohne das beherzte Eingreifen der beiden wäre ich nicht mehr hier.“ Jean-Marie Linster ist einfach nur dankbar und nimmt seine beiden Lebensretter fest in den Arm. In Zukunft verbindet die drei nun weitaus mehr als das Spiel mit dem kleinen Zelluloidball …