„Blöd können wir auch“: US-Comedian John Oliver witzelt über Juncker

„Blöd können wir auch“: US-Comedian John Oliver witzelt über Juncker

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Die jüngste Ausgabe der US-amerikanischen Satire-Show Last Week Tonight hat einen Ausschnitt mit Jean-Claude Juncker beinhaltet. Im betreffenden Segment der Show ging es um den Handelskrieg, den Donald Trump derzeit heraufbeschwört.

„Trump startet einen Handelskrieg ohne vernünftigen Grund. Und wenn Sie einen Hinweis brauchen, wie dämlich das ist, dann hören Sie sich die Reaktion von EU-Präsident [sic!] Jean-Claude Juncker an“, sagt Oliver. Danach wird ein Clip eingeblendet.

„Das ist eigentlich ein stupider Vorgang, dass wir dies tun müssen, aber wir müssen es tun“, sagt Juncker darin bei der traditionellen Matthiae-Festmahl in Hamburg. „Also wir verhängen jetzt auch Importzölle. Das ist eigentlich ein stupider Vorgang, dass wir dies tun müssen, aber wir müssen es tun. Wir verhängen jetzt Zölle auf Motorräder – Harley Davidson –, auf Jeans – Levi’s –, auf Bourbon“, erklärt der EU-Kommissionspräsident.

Und dann kommt der Teil, der für Oliver Witz-Potenzial hat: „So blöd können wir auch, so blöd müssen wir auch sein.“

Das will der (britische) Komiker Oliver nicht auf sich sitzen lassen.

„Wirklich, Juncker?“, gibt sich der Komiker herausgefordert. „Du denkst, du kannst so dumm sein wie wir?“ Und dann wird er hysterisch: „Keiner kommt dümmer als die US of A unter Donald Trump!“, proklamiert er schrill.

 

Zwischen Comedy und Aktionismus

„Last Week Tonight“ gehört zu den amerikanischen Fernsehshows, die harte News und Comedy vermischen. Im Unterschied zu den täglichen Sendungen von beispielsweise Stephen Colbert oder Trevor Noah geht die wöchentliche Show von John Oliver allerdings etwas mehr in die Tiefe, indem sie einem Schwerpunktthema pro Sendung ein um die 20 Minuten langes Segment gönnt. Dabei wird das jeweilige Thema nicht nur intensiv beleuchtet – teilweise wird Oliver mit seinem Team auch aktiv: Dann gründet er etwa, ganz real, seine eigene Kirche, um zu demonstrieren, wie leicht man auf diese Weise Steuern vermeiden kann.