Bahnunfall im Oktober: Ermittlungen dauern laut Bausch noch an

Bahnunfall im Oktober: Ermittlungen dauern laut Bausch noch an

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Am 16. Oktober ist es auf dem Güterbahnhof bei Bettemburg zu einem Unfall gekommen. Das bestätigt Infrastrukturminister François Bausch in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Zwei Güterwaggons seien von einem Ablaufberg gestoßen worden und in eine stehende Lok der belgischen Bahngesellschaft SNCB gekracht. Die Waggons waren mit Stahlträgern beladen, erklärt Bausch.

Laut dem Grünen-Politiker könne der Unfall „in keinster Weise“ mit denen vom Februar 2017 oder Oktober 2006 verglichen werden. Diese seien zwar auch in der Umgebung von Bettemburg geschehen, unterschieden sich jedoch sehr bei den „Betriebsbedingungen“. Die anderen beiden Unglücke seien auf der Hauptstrecke zwischen Bettemburg und Thionville passiert, auf der eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h erlaubt sei. Der Unfall vom 16. Oktober sei jedoch auf den Rangiergleisen des Verschiebebahnhofs geschehen. Dort sei für durchfahrende Züge eine maximale Geschwindigkeit von 40 km/h erlaubt, bei Rangiermanövern sogar nur von 30 km/h. Der Fall wurde laut Bausch von der Luxemburger Staatsbahn CFL an die „Administration des enquêtes techniques“ übergeben.

Vorwürfe von französischer Bahngewerkschaft

Die französische Bahngewerkschaft Sud Rail hatte den Unfall im Oktober an die Öffentlichkeit gebracht. Laut Sud Rail war in der Lok, auf die die Wagons geprallt waren, derselbe Lokführer, der bereits in den Unfall im Februar 2017 verwickelt gewesen ist. Er habe sich gerettet, indem er in den hinteren Teil der Lokomotive flüchtete. Der Aufprall der Waggons auf die Lokomotive sei „brutal“ gewesen, die Wagen seien „voll beladen“ gewesen.

Laut Sud Rail würden über die Gütergleise bei Bettemburg auch Personenzüge geleitet. Dies bestreitet Bausch: „Die Infrastruktur interagiert in keiner Weise mit der Hauptstrecke Bettemburg-Thionville, auf der die Passagierzüge fahren.“

 

Lampiste
6. Dezember 2018 - 22.17

Worum geht es eigentlich ? Wenn 160 Tonnen einen Ablaufberg hinablaufen und nicht gehemmt werden (oder gebremst),dann kracht es "brutal". Ob dabei der Fahrweg auf eine Lok gestellt ist oder auf einen Schneemann ist den beiden Waggons egal. Und wenn eine Bahngewerkschaft behauptet auch Personenzüge würden auf Rangiergleisen fahren,dann ist das eine böse Unterstellung oder Dummschwätzerei.