/ US-Forscher gibt Hoffnung nicht auf

„Es gibt einen gewissen Optimismus, was die Zukunft unserer Forschung betrifft“, sagte Dieffenbach im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Für das kommende Jahr kündigte er einen neuen medizinischen Testlauf an.
Zwar sei der bislang letzte klinische Versuch mit Impfstoff-Proben gegen den HI-Virus gescheitert, räumte der Direktor des Aids-Zentrums am Nationalinstitut für Allergien und Infektionskrankheiten im US-Bundesstaat Maryland ein. „Zwei klare Forschungsachsen“ würden jedoch weiterhin verfolgt.
Testlauf
Einerseits gehe es dabei um den Testlauf eines Impfstoffes in Thailand aus dem Jahr 2009, der mit einer Immunisierungsquote von 31 Prozent als erster eine gewisse Effizienz erzielt habe. „Die letzten zwei Jahre haben wir mit der Suche nach den Gründen verbracht, warum dieses Präparat in einigen Fällen funktioniert hat“, sagte Dieffenbach. Zusammen mit den Impfstoff-Spezialisten von Sanofi Pasteur und dem Pharmakonzern Novartis sowie mit Hilfe der Bill&Melinda-Gates-Foundation werde nun an einem Impfstoff gearbeitet, „der 2014 in Südafrika getestet werden soll“.
Der zweite Hoffnungsschimmer basiere auf der Entdeckung von zwei besonders wirksamen Antikörpern im Jahr 2010, „die zur Entwicklung eines Probe-Impfstoffes bis zum Jahr 2018 führen könnte, wenn denn alles gut geht“, sagte Dieffenbach. Diese beiden Antikörper seien bei erfolgreicher Gewinnung im Labor kombiniert in der Lage, „alle weltweit zirkulierenden Stämme des HI-Virus‘ auszulöschen“. Das Problem liege aber darin, dass nur jeder fünfte bis zehnte HIV-Infizierte diese Antikörper selbst bilde.
Immunogene
Die Forschungen konzentrierten sich deshalb auf die Gewinnung spezieller Immunogene, mit denen gezielt eine Immunreaktion und damit die Bildung der gewünschten Antikörper ausgelöst werden könne. Die ersten vorläufigen Klinikversuche dazu könnten voraussichtlich „in ein bis anderthalb Jahren“ anlaufen, sagte Dieffenbach voraus. Schon infizierten Patienten könne damit zwar nicht mehr geholfen werden, dafür aber möglicherweise gesunden Menschen, die in ihrem beruflichen oder privaten Umfeld einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind.
Weltweit sind derzeit rund 34 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. An Aids und Folgeerkrankungen sterben jedes Jahr rund 1,7 Millionen Menschen.
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