/ Katzen halten uns für dumme Artgenossen

Hunde haben ein Herrchen, Katzen haben Diener – so ein unter Katzenfreunden beliebter Spruch. Wobei das Wort Diener John Bradshaw zufolge nicht ganz korrekt ist: Laut dem britischen Anthrozoologen sehen Katzen ihre Halter als eine Mischung aus Mutterersatz und großen, ihnen freundlich gesinnten Katzen.
Menschen sind für die Katzen also Angehörige der eigenen Spezies, die sich um einen kümmern, Wärme und Nahrung liefern. Katzen verhalten sich darum auch gegenüber Menschen so, wie sie sich in der Wildnis verhalten würden. Durch Schnurren zum Beispiel signalisieren Kätzchen ihrer Mutter, dass sie hungrig sind, und durch das Massieren des Bauches halten sie die Muttermilch am Fließen.
Zeichen der Freundschaft
Das Reiben an Artgenossen und der aufgerichtete Schwanz sind Zeichen der Freundschaft, so auch gegenüber Menschen. Sie dürften uns dabei für ziemlich dumm halten, weil wir uns um sie kümmern und sie nicht einfach so auffressen, obwohl wir das könnten. Manche Katzenhalter sind ja überzeugt, dass Katzen uns sofort wegputzen würden, wären wir nur ein wenig kleiner.
Andere Zoologen glauben dagegen, dass Katzen ihre Halter als eine Art Kinder ansehen, die sie füttern müssen – weshalb sie auch immer wieder ihre Beute ins Haus bringen. Das sieht Bradshaw eher in den Instinkten begründet: Katzen wollen ihre Beute an einem sicheren Ort verspeisen, ohne von anderen Katzen gestört zu werden.
Immer noch wilde Tiere
Denn Hauskatzen seien grundsätzlich immer noch wilde Tiere, wie er in seinem Buch „Cat Sense. How the New Feline Science Can Make You a Better Friend to Your Pet“ ausführt. Sie seien im Gegensatz zu anderen Haustieren nie richtig domestiziert worden – weil ihre einzige Aufgabe immer nur das Fangen von Mäusen war. So mussten sie keine spezielle Fähigkeit erlernen und machten keinen evolutionären Wandel durch wie zum Beispiel Hunde.
Ausserdem werden viele männliche Katzen kastriert, so dass die Weibchen sich nur mit Wildkatzen paaren können, wenn sie Nachwuchs wollen. Dies führe zu einer andauernden Vermischung von Haus- und Wildkatzen.
- „Jahr des Umbruchs“ – Luxemburger Armee feiert Sankt Martin - 8. November 2017.
- Ein Altstadtfest wie kein Zweites - 15. Juli 2017.
- Zukunft des Polizeimuseums ungewiss - 5. Januar 2017.