Kapitalbedarf gestiegen

Kapitalbedarf gestiegen
(Reuters/Giampiero Sposito)

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EZB verlangt von Italiens Krisenbank BMPS einen Rettungsplan von 8,8 Milliarden Euro - bisher wurde der Kapitalbedarf auf fünf Milliarden Euro beziffert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) verlangt von der seit Jahren kriselnden Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) nach Angaben des italienischen Kreditinstituts deutlich mehr Kapital. Die EZB fordere inzwischen einen Rettungsplan in Höhe von 8,8 Milliarden Euro und verweise auf die Ergebnisse des Stresstests in diesem Jahr, teilte die BMPS am Dienstag mit. Bisher war der Kapitalbedarf auf fünf Milliarden Euro beziffert worden. Die italienische Zeitung „Il Sole 24 Ore“ hatte am Montag berichtet, die EZB habe die Summe von 8,8 Milliarden Euro am vergangenen Donnerstag festgelegt.

Der italienische Staat solle sechs Milliarden Euro investieren, der Rest solle über Anleihen eingeholt werden. Italiens drittgrößte Bank und das älteste Geldinstitut der Welt ächzt unter einem riesigen Berg fauler Kredite. Darlehen im Gesamtvolumen von rund 45 Milliarden Euro werden vermutlich niemals zurückgezahlt. Beim Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) Ende Juli schnitt die BMPS am schlechtesten ab. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat der Bank Zeit bis zum 31. Dezember gegeben, um ihre Finanzlage zu verbessern – ansonsten droht die Abwicklung. Die italienische Regierung zurrte bereits einen 20 Milliarden Euro schweren Rettungsfonds für Banken fest. Als erste soll die BMPS davon profitieren.