„Wieder Fuß in der BGL Ligue fassen“

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Kim Kintziger gab nach dem Ende der Hinrunde bekannt, Déifferdeng 03 den Rücken zu kehren und Aufsteiger Kayl/Tetingen bis zum Saisonende im defensiven Bereich zu unterstützen.

Im „T“-Interview erklärt der 24-Jährige Abwehrspieler, welche Gründe ihn zu diesem Schritt bewegten und wie es mit einer Rückkehr zum Pokalsieger aussieht.

Mangelnde Spielpraxis ist nur ein Grund, der Kim Kintziger dazu bewegte, sich nach einer neuen Herausforderung in der BGL Ligue umzusehen. Auch seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft will der Linksverteidiger zurück. Zwei große Ziele, denen er mit Hilfe von Kayl/Tetingen-Trainer Manuel Correia nach der Winterpause einen großen Schritt näherkommen möchte.

Tageblatt: Welche Gründe haben dich zu deinem Wechsel nach Kayl/Tetingen bewegt?

Kim Kintziger: „Erst einmal natürlich die sportlichen Gründe. Bei Déifferdeng 03 habe ich keine Spielzeit mehr bekommen. Dann sind allerdings auch Sachen vorgefallen, mit denen ich nicht einverstanden war. Mir ist es ähnlich ergangen wie Pierre Piskor, der auch nicht mehr so oft eingesetzt wird.“

Welche „Sachen“?

„Man hat mir die Kapitänsbinde weggenommen, ohne mich darüber in Kenntnis zu setzen. Es spricht natürlich überhaupt nichts dagegen, dass Gilles (Bettmer, d.Red.) sie trägt, aber man hat mir nicht die Begründung für diese Entscheidung mitgeteilt. Das Mindeste ist, dass der Trainer in diesem Fall das Gespräch sucht.“

Ist die mangelnde Spielzeit deiner Meinung nach auch der Grund, warum du nicht mehr für die Nationalmannschaft berücksichtigt wurdest?

„Mit Sicherheit. Ich muss mich auch bei Luc Holtz bedanken, der mich trotzdem noch berufen hat und es mir ermöglicht hat, die Lehrgänge mit dem Team zu absolvieren. Im September habe ich dann selbst beschlossen, nicht mehr hinzugehen.“

Warum hast du dich für Kayl/Tetingen entschieden?

„Ich habe mich in letzter Zeit öfters mit dem Trainer (Manuel Correia, d.Red.) getroffen. Was der aus Claudio Lombardelli gemacht hat … Claudio war zwei Jahre von der Bildfläche verschwunden, jetzt sorgt er wieder für Aufsehen mit einem Riesen-Comeback. Der Trainer will mir dabei helfen, wieder Fuß in der BGL Ligue zu fassen.“

Wie steht es denn um eine Stammplatzgarantie bei der Union 05?

„Die hat man nie sicher. Es ist für mich eine neue Herausforderung. Jetzt muss ich mich wieder behaupten und durchsetzen.“

Eine Lektion

Du hast lange Jahre in Differdingen verbracht. Wie schwer ist dir die Entscheidung gefallen, D03 den Rücken zu kehren?

„Es ist natürlich schade, aber ich habe meine Lektion gelernt. Fußball ist eben ein Tagesgeschäft, auch hier in Luxemburg. So hat man es mir erklärt. Diese Erfahrung wird meinen Charakter mit Sicherheit stärken. Jetzt werde ich mich erst mal in Acht nehmen.“

Wie geht es im Juni, nach Ablauf der sechs Monate, die du bei Kayl/Tetingen sein wirst, weiter?

„Wir haben die Ausleihe erst einmal für sechs Monate festgehalten. Im Juni habe ich noch ein Jahr Kontrakt bei D03, eventuell kehre ich dann zurück. Es haben sich bereits andere Vereine bei mir gemeldet, aber Déifferdeng 03 wollte mich nicht an einen Verein ausleihen, der als Konkurrenz angesehen wird, was die ‚europäischen Plätze‘ anbelangt.“

Also ist eine Rückkehr nicht ausgeschlossen?

„Das müssen wir zu dem gegebenen Zeitpunkt sehen. Im Juni treffe ich mich erneut mit dem D03-Präsidenten (Fabrizio Bei, d.Red.), um weitere Schritte zu planen.“

Wie fühlt es sich eigentlich an, deinen langjährigen Verein zu verlassen?

„Es war eine ziemlich schwere Phase für mich. Da sieht man, wo die echten Freunde sind, wenn man plötzlich nicht mehr beachtet wird. Im Oktober habe ich das Gespräch dann selbst gesucht, da sich niemand an mich gewendet hat. Ich habe jetzt ein neues Ziel. Nun möchte ich die Vorbereitung einfach verletzungsfrei überstehen und frisch angreifen.“

Dann ist das Thema Nationalmannschaft ebenfalls noch nicht abgehakt?

„Nein. Ich hoffe, so schnell wie möglich wieder dabei zu sein. Der Ball liegt jetzt auf jeden Fall bei mir.“