Wichtige Erfahrungen sammeln

Wichtige Erfahrungen sammeln

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ab Donnerstag (05.03.15) werden Vincent Karger, Tiffany Tshilumba, Gina Reuland und Bob Bertemes die luxemburgischen Farben bei der Hallen-EM in Prag vertreten.

Für jedes dieser Talente geht es bei diesem Großevent hauptsächlich darum, internationale Erfahrungen auf hohem Niveau zu sammeln.

Das Programm

Bob Bertemes:
Qualifikation Kugelstoßen, Donnerstag (05.03.15) ab 18.00 Uhr

Vincent Karger:
Serien 400 m, Freitag ab 11.48 Uhr

Gina Reuland:
Qualifikation Stabhochsprung,
Freitag ab 16.15 Uhr

Tiffany Tshilumba:
Serien 60 m, am Samstag ab 10.00 Uhr

An diesen 33. Indoor-Europameisterschaften nehmen insgesamt 643 Athleten in den jeweiligen Disziplinen teil. Wie schon erwähnt befindet sich ein luxemburgisches Quartett unter diesem Teilnehmerfeld. Bis dato war der Luxemburger Verband am zahlreichsten 1985 mit drei Athleten vertreten.

Qualitätssprung

Besonders gespannt kann man auf das Abschneiden von Kugelstoßer Bob Bertemes sein, der in dieser Hallen-Saison einen rapiden Qualitätssprung nach vorne gemacht hat. Als erster Luxemburger brachte der CAB-Athlet es fertig, die Kugel über die 20-m-Marke zu stoßen. Damit katapultierte sich das Kraftpaket mit einem Schlag zu den Top-20-Weltbestleistungen in diesem Jahr. Aus diesem Grund ist es durchaus berechtigt, zu glauben, dass das Kraftpaket aus Beles reelle Chancen auf ein Weiterkommen besitzt.

Der 22-jährige Bertemes hat nämlich unter den 33 angemeldeten Kugelstoßern die elftbeste „season best“ mit 20,29 Metern aufzuweisen. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass die vorgegebene Weite im Bereich von 20 Metern liegt, um sich für die Endrunde zu qualifizieren, so stehen seine Chancen gar nicht mal so schlecht. Bertemes selbst gibt nur ein sehr lapidares Statement zu seinen potenziellen Chancen auf das Finale ab: „Erwartungen habe ich eigentlich gar keine. Was dabei im Endeffekt herauskommt, sehen wir am Wettkampftag selbst.“ Der Favorit auf die Goldmedaille in dieser Disziplin ist der Deutsche David Storl, dessen persönliche Bestweite bei 21,88 Metern liegt.

Für die weiteren Luxemburger steht vor allem eine neue persönliche Bestleistung im Vordergrund. Das Trio erfüllte die Normvorgaben in der jeweiligen Disziplin nur sehr knapp. Daher wird es wohl sehr schwer für Reuland und Co. werden, sich bei diesem starken Teilnehmerfeld beweisen zu können.

Nichtsdestotrotz gehen sie allesamt mit einer guten Portion Motivation an den Start.

Tiffany Tshilumba versuchte, mit intensivem Training richtig in Form zu kommen. Vor zwei Wochen legte die Schifflingerin deshalb einen „Stage“ in der Coque ein. Für Tshilumba geht es aber vor allem darum, ihre Aufregung in den Griff zu bekommen: „Bei internationalen Wettbewerben bin ich schon ein wenig gestresst.“ Ein Weiterkommen ins Halbfinale ist für die Sprinterin eher Nebensache: „Es ist quasi unmöglich, sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Deshalb würde ich wohl eher eine neue Bestzeit anstreben.“ Die 18-Jährige besitzt die 27. beste Zeit unter den 39 Startern.

Kein Druck

Auch Gina Reuland geht ohne jeglichen Druck in diesen Wettkampf. „Meine Kontrahentinnen werden wohl erst viel später in den Wettbewerb einsteigen als ich. Das zeigt, welches Niveau hier gesprungen wird“, gesteht die Stabhochspringerin, die in diesem Jahr an so vielen Meetings teilnahm wie noch nie zuvor. „Aus diesem Grund wollte ich auch mein Training nicht weiter intensivieren, sonst ist die Gefahr zu groß, dass ich Müdigkeit verspüre“, verrät die CAEG-Athletin. Ihr persönlicher Coach aus Deutschland wird nicht vor Ort sein.

Vincent Karger (am Freitag im Tageblatt-Interview) wird ebenfalls versuchen, an seine guten Vorstellungen aus den Monaten davor anzuknüpfen. Dass ein Weiterkommen ein fast unmögliches Unterfangen für ihn wird, erschließt sich daraus, dass er unter den 34 Teilnehmern die 27.-schnellste persönliche Saisonzeit besitzt. Daher steht für den drittjüngsten Starter auf den 400 m eher eine persönliche Bestleistung im Vordergrund.

Zu erwähnen wäre noch, dass mit Charel Grethen eigentlich noch ein weiterer Läufer die Bedingungen für die Teilnahme an dieser EM erfüllen würde. Mit seiner Zeit von 1.48.96 Minuten über 800 m lag er nämlich 54″ unter der EM-Norm. Jedoch muss der Mittelstrecken-Spezialist aufgrund der zu stressigen Anreise aus den USA passen. „Ich habe vor kurzer Zeit noch einige Wettkämpfe in Kentucky bestritten. Da die Vorläufe aber schon am Freitag beginnen, würde dies zu stressig für mich werden. Deshalb rieten mir die Coaches auch davon ab“, so Grethen.