VolleyballVorschau auf die am Freitag beginnende Silver League: Unter schlechten Vorzeichen

Volleyball / Vorschau auf die am Freitag beginnende Silver League: Unter schlechten Vorzeichen
Mateja Gajin (links) und Chris Zuidberg (rechts) müssen sich gegen Österreich, Ungarn und Kroatien beweisen Foto: Gerry Schmit/Tageblatt-Archiv

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Am heutigen Nachmittag beginnt die Silver-League-Kampagne der luxemburgischen Volleyball-Nationalmannschaft. Gegner im ersten Gruppenspiel, das um 17.30 Uhr beginnt, ist Kroatien. Im Rahmen der Hinrunde, die in Almstetten (AUT) stattfindet, trifft das Team außerdem auf Österreich und Ungarn. Die Vorbereitung lief für die Nationalmannschaft allerdings eher durchwachsen. 

Von heute bis einschließlich Sonntag ist die Luxemburger Nationalmannschaft der Herren in Almstetten in Österreich, um an der Hinrunde der diesjährigen Silver League der CEV teilzunehmen. Acht Teams hatten gemeldet und wurden in zwei Gruppen gelost. Jede Gruppe spielt eine Hin- und eine Rückrunde aus. Die jeweils beiden Ersten nehmen dann an der Finalrunde vom 5. bis 6. Juni in Skopje in Nordmazedonien teil. Die Rückrunde findet in der kommenden Woche in Luxemburg, gleichzeitig mit der Hinrunde der Damen, statt.

Schwierige Vorbereitung

Der Kader

Spieler: Gilles Braas (VC Strassen), Michaël Constantinou (Sparvoc Lanaken/B), Yannick Erpelding, Mathis Esselin (beide Volley Bartreng), Jérémie Feit (VB Tours/F), Max Funk (TuS Mondorf/D), Mateja Gajin (VC Strassen), Christian Galoppo (Volley Bartreng), Philippe Glesener (VC Lorentzweiler), Charel Hoffmann (Volley Bartreng), Tim Laevaert (VC Strassen), Samuel Novais Marinho, Simão Novais Marinho (beide Escher VBC), Chris Zuidberg (VBC Waremme/B)
Trainer: Pompiliu Dascalu
Co-Trainer: Ranguel Krivov

Seit Januar 2020 war die Nationalmannschaft, Corona-bedingt, nicht mehr in Erscheinung getreten. Seitdem war die Vorbereitung des Teams nicht mehr wie gewohnt verlaufen. Ausgangssperre, geschlossene Hallen, Trainingsverbot, Wiederaufnahme des Trainings in kleinen Gruppen waren nur einige Vorgaben, die man meistern musste. Als dann die Trainingsvoraussetzungen wieder normal waren, stand die Endphase der Meisterschaft an und die Vereine brauchten selbst ihre Spieler. „Drei Abende in der vergangenen Woche und ein Lehrgang seit Montag in der Coque. Das war das Einzige, was herauszuholen war“, sagte Trainer Pompiliu Dascalu. „Alle andern Teams sind uns da doch meilenweit voraus“, so Torsten Schoof, Technischer Direktor des Verbandes. „Denn sie treten einerseits in der EM-Qualifikation an, andererseits waren ihre ersten Ligen wenig von Pandemie-Maßnahmen betroffen.“ Die Gegner sind auch allesamt vor Luxemburg im europäischen Ranking eingestuft. Der heutige Gastgeber Österreich seht auf Rang 25, Kroatien auf Rang 27 und Ungarn auf Rang 34 – und damit nur einen Platz vor Luxemburg. „Ich denke, dass Österreich und Kroatien sich für die Finalrunde qualifizieren werden“, erklärt Dascalu. „Über Ungarn wissen wir wenig und müssen uns dann auf unser Scouting vom ersten Spieltag (Österreich – Ungarn) verlassen. Ob wir allerdings etwas gegen die Ungarn ausrichten können, wird sich dann am Samstag zeigen.“

Österreich scheint gut vorbereitet zu sein. Am vergangenen Wochenende gelang ein 3:2-Sieg gegen die auf Rang 12 platzierten Tschechen. Doch auch Kroatien bewies vergangene Woche bei seiner EM-Quali-Runde mit zwei Siegen gegen Schweden und gar einem 3:2-Sieg gegen die Niederlande (Rang 8), dass die Form stimmt.

Ziele der Luxemburger

Das Programm

Freitag, 21. Mai
17.30: Kroatien – Luxemburg
20.25: Österreich – Ungarn

Samstag, 22. Mai:
17.30: Ungarn – Luxemburg
20.25: Kroatien – Österreich

Sonntag, 23. Mai
15.00: Luxemburg – Österreich
17.50: Ungarn – Kroatien

Leider muss zudem Luxemburg auf zwei wichtige Spieler verzichten. Der „Starspieler“ Kamil Rychlicki, der mit seinem Verein Lube Civitanova vor etwa zwei Wochen die italienische Meisterschaft gewonnen hatte, hat nach einer langen Saison eine Pause eingelegt. Und Steve Weber, der mit seinem Verein Bliesen in der 2. Deutschen Bundesliga auflief, bereitet sich auf eine harte Beach-Saison, als neuer Partner der Beach-Ikone Mathias Cloot, vor. Kapitän Gilles Braas steht nach dem Fernbleiben vom Novotel-Cup 2020 wieder zur Verfügung. Die teilweise Umstrukturierung, die schon damals begonnen hatte, wurde weitergeführt. „Man sollte noch nicht zu viel von der Mannschaft verlangen, denn die Integrierung neuer, junger Spieler braucht Zeit“, so Schoof. „Die jungen Spieler sind teilweise zum ersten Mal dabei und sollen Turnier-Luft schnuppern und erste Erfahrungen sammeln.“ Braas bringt es auf den Punkt: „Man sollte sich kein konkretes Ziel in Richtung Ergebnis setzen, das dann kaum zu erreichen ist. Das Ziel sollte sein, den Erfahrungsschatz der jungen Spieler zu erweitern und ihren Willen stärken, an sich zu arbeiten, um das Niveau zu erreichen, das die Gegner vorlegen werden.“